Professor van Dusen, How it Happened und Nie zu alte für Casablanka

Ein befreundeter Hörspielnerd hat mir diese großartige Serie empfohlen, sie spielt um die Jahrhunderwende, also um 1900 herum. Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen ist eine Art Sherlock Holmes, extrem gebildet und im gleichen Maße arrogant, was ihn aber nicht weniger sympathisch macht. Sein Sidekick ist Hutchinson Hatch, ein Journalist der wie Dr. Watson von den Fällen des Amateurkriminologen berichtet. Ich hör mich gerade durch die Neuveröffentlichung von Highscore Music durch und bin begeistert. Super Sprecher, tolle Geschichten und auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Dann habe ich noch einen feinen Thriller für eure Leseliste: How it Happened von Michael Koryta. Aufmerksam auf das Buch bin ich geworden weil Stephen King darüber getwittert hat und den Roman völlig zu recht abgefeiert hat. Im ersten Kapitel lesen wir die Aussage einer nicht besonders vertrauenswürdigen Zeugin darüber wie ein mehrfacher Mord stattgefunden hat. Der ganze Rest dreht sich dann darum was tatsächlich geschehen ist und dabei gibt es einige Überraschungen. Sehr feine Krimikost.

Und noch ein Buch hat mir in letzter Zeit gut gefallen: Nie zu alt für Casablanka von Elisabeth Frank und Christian Homma. Transparenzhalber sei erwähnt dass ich Elisabeth persönlich kenne und darum vielleicht ein wenig befangen bin. In dem Krimi geht es um eine Gruppe von Freunden, die in ihrer Jugend eine Art Detektivteam waren, also quasi: man nehme die Drei Fragezeichen, Fünf Freunde und meinetwegen TKKG und lasse sie erwachsen werden. Die V.I.E.R. kommen also nach Jahren wieder zusammen und stolpern in einen Kriminalfall, der sie auf eine Kreuzfahrt verschlägt. Das Setting funktioniert wirklich gut und als Fan der erwähnten Jugendserien fühlt man sich sofort zu Hause, das einzige das mich gestört hat ist dass es keine klaren Referenzen auf eben diese Serien gab. So etwas wie ein augenzwinkerndes „speziell gelagerter Sonderfall“ oder eine Visitenkarte, die jemandem ungefragt aufgedrängt wird wäre das Sahnehäubchen oben drauf gewesen. Trotzdem ein schöner Schmökerstoff für Freunde des Genres.

Star Trek: Enterprise

Stell dir vor du besuchst einen fremden Planeten und dann kommt ein Alien und teleportiert deine Lunge aus deinem Körper weil er sie als Ersatzteil braucht. Aber du hast Glück, denn dein Arzt setzt dir schnell genug eine holographische Lunge ein. Jetzt kannst du zwar halbwegs atmen, bist dafür aber in einem Metallkasten fixiert bis deine Kumpels dein verlorenes Körperteil von den Aliens zurückerlangen.

Klingt nach groteskem SciFi-Horror-Thrash, ist aber eine der ersten Voyager Folgen und ich hab mich königlich damit amüsiert. Jetzt schau ich also doch die Janeway Staffeln, wär ja auch irgendwie blöd die auszulassen wenn ich schon den ganzen Rest anschau.

Zuvor habe ich aber Star Trek Enterprise angeschaut und war damit recht glücklich. Die Crew war sympathisch und der Umstand, dass die Föderation technologisch noch in den Kinderschuhen steckt sorgte für einige spannende Situationen. Das ist wohl die einzige Staffel bei der man in jeder zweiten Folge ein Mitglied der Besatzung im Unterhemd durch einen Wartungstunnel kriechen sieht. Die ersten zwei Staffeln waren großartig, aber dann ist es irgendwie etwas abgeflacht wobei ich nicht genau sagen kann woran es lag. Vermutlich waren die Stories einfach nicht mehr so gut. Trotzdem hab ich’s gern gekuckt.