One Eyed Horse

Frohlocket ihr Freunde des gepflegten Gitarrengedudels, es gibt ein neues Album von Corsair: One Eyed Horse. Allerdings kommt das Album wohl erst im Januar nächsten Jahres auf einem physischen Medium heraus, aber man kann schon jetzt vorbestellen und damit 3 Stücke herunterladen. Seltsamerweise waren bei mir alle 8 Stücke im Archiv, ich bin mir nicht sicher ob das so sein sollte aber beschweren werde ich mich nicht ;-)

Stilistisch bleibt sich die Band treu, jeder aus der Saitenfraktion darf mal ans Mikro und das leicht progressive Liedgut ist wie gewohnt mit ausladenden Instrumentalteilen ausstaffiert. Am besten kann man den Stil wohl als entspannten, spacigen 70er Hardrock beschreiben. Bemerkenswert ist dabei die bodenständige Produktion, es klingt alles wie live eingespielt inklusive von kleineren sympathischen Fehlern. Mein Favorit ist gerade Sparrows Cragg, vor allem wegen der Soli am Schluss.

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Top 10 Comix

Nach Jahrzehnten des Lesens und Sammelns habe ich mich endlich mal durchgerungen eine Top 10 Liste zusammenzuzimmern:

Calvin and Hobbes. Der beste Comicstrip aller Zeiten: witzig, liebenswert und philosophisch. Bill Wattersons Zeichnungen sind unübertrefflich und allein dafür dass er sich standhaft gegen jede Vermarktung seiner Figuren wehrt gebührt ihm Kudos biblischen Aussmasses.

Tim und Struppi. Der zeitlose Klassiker, mir hat Asterix seltsamerweise nie gefallen aber die Abenteuer mit dem Reporter lese ich alle paar Jahre immer wieder gerne. Ich muss allerdings zugeben, dass die Optik mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist und wenn man mit Dragonball und One Piece aufgewachsen ist, wirkt Tintin vielleicht etwas lahm. Aber so ist das halt mit Klassikern.

Requiem der Vampirritter. Das ist eine Albenserie, die mehr oder weniger in der Hölle spielt, mit Vampiren die sich gegenseitig in gigantischen Schlachten niedermetzeln. Die Geschichte ist extrem bizarr und die Gemälde von Ledroit sind schlicht nicht von dieser Welt. Sicher nicht jedermanns Sache, denn es ist abartig, blasphemisch aber halt auch in allen anderen Belangen ein paar Level über dem Rest der Sprechblasenkünstler.

Thorgal. Noch so ein Klassiker, es sind im Grunde Heldensagen mit einer Mischung aus nordischer Mythologie und Fantasyelementen. Es gibt auch ein paar Spin-off Serien, die ungewöhnlich gut sind und die Geschichte von Nebencharakteren erzählen.

PvP. Sehr amüsanter Comic um die Redaktion einer Computerspiele Zeitung, aber man muss vermutlich Pixelsportler sein um ihn lustig zu finden. Am liebsten mag ich natürlich den Zyniker Brent, dicht gefolgt von Skull dem Troll. Die Zeichnungen sind nicht aus der Kategorie Augenschmaus aber für einen Funny reicht’s allemal.

Y: The last Man. 10 bändige abgeschlossene US Serie (allein das ist schon mehr als beachtlich). Die Story: es gibt keine Männer mehr auf der Erde, bis auf Yorick und der glaubt an die wahre Liebe. Sehr schön erzählt, ohne zuviel Brimborium zu machen.

Zits. Also übersetzt „Pickel“ ist ein Comicstrip über einen pubertierenden Möchtergern-Rockstar und sein Umfeld. Ausgesprochen witzig, wenn man Gefallen an Situationshumor mit Teenagern findet.

Hellboy. Ich liebe die Tuschearbeit von Mike Mignola, die Geschichten die hier erzählt werden speisen sich teils aus Folklore teils aus Literatur und enden in der Regel damit dass Hellboy irgendwelche grotesken Monster vermöbelt.

Die Zeit der Asche. Ein dreibändiges Fantasycomic rund um eine Gruppe Zwerge die eine gefährliche Queste unternehmen. Angetan hat es mir vor allem die einzigartige Kolorierung, die manch einem sicher zu konfus ist aber ich mag es halt bunt.

Fables. Die Serie in der allseits bekannte Märchengestalten neu interpretiert werden hat die altbekannte amerikanische Krankheit Dinge nicht abschliessen zu können. 10 Bände lang habe ich die Abenteuer von Schneewittchen, dem bösen Wolf und ihren Freunden sehr genossen aber nachdem der Oberhalunke gefallen war hielt sich meine Motivation in Grenzen Fables weiter zu folgen.

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Ich habe eine Axt

Man kann deutscher Meister in Rhythmischer Sportgymnastik sein, im Sportfischen oder im Poetry Slam. Patrick Salmen ist letzteres. Wenn ihr schwarzen Humor und zynische Spässe mögt, könnte Ich habe eine Axt euch ein paar Stunden die Zeit versüssen. Ich hatte an ein paar Stellen buchstäblich Tränen in den Augen vor Lachen, wobei das letzte Drittel etwas abfiel – vielleicht trägt die Art des Humors aber auch nicht über ein ganzes Buch (ähnlich geht es mir bei Kolumnensammlungen, die wirken in geringeren Dosen auch besser).

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Nerdshirt des Monats

Adolescents

Ich bin gerade auf einem Retro-Hardcore-Trip und dabei habe ich die Adolescents entdeckt, die ein bisschen klingen wie Bad Religion zu Suffer Zeiten. Unfassbar dass mir die Band so lange nicht aufgefallen ist, wo sie doch genau in mein Beuteschema passt… und nein, da steht nicht „Adolf Science“ !

Von Piraten und Mafiosi

Nachdem das Geo Epoche Heft über Geheimdienste so unterhaltsam war, habe ich mir noch zwei ältere Ausgabe nachgeordert. Das Piratenheft beleuchtet die Freibeuterei von der Antike bis zur Gegenwart und in Mafia wird vom organisierten Verbrechen rund um die Welt erzählt, ich fand beide unglaublich interessant und spannend. Und teils recht drastisch, wie die folgenden beiden Zitate belegen:

Pablo Escobar:

[…] im Gefängnis bis zum Hals in ein Fass mit ätzender Flüssigkeit setzen lassen, die nach und nach das Fleisch des Mannes zerfressen habe. Die Leiche sei danach tagelang im Fass geblieben: der Kopf unversehrt, der Rest des Körpers bis auf die Knochen aufgelöst.

François l’Ollonais:

[…] einem soll er das Herz bei lebendigem Leib herausgeschnitten, daran geknabbert und es einem anderen Gefangenen ins Gesicht geschleudert haben. Er stirbt so, wie er gemordet hat: Vor der Küste Panamas fangen ihn Indianer, die ihn in Stücke schneiden, rösten und schließlich verspeisen.

(mit Illustration !)

Thief 4

Die Schleichorgie mit dem Meisterdieb Garret gehört zu meinen Lieblingsserien, was Computerspiele anbelangt. Als Thief 4 günstig zu erstehen war, habe ich es mir natürlich gezogen, musste dann aber mit Entsetzen feststellen dass es auf meinem alten Hobel schlicht unspielbar war, mit gerade einmal 10 FPS.

Also musste umgehend ein neuer Rechenknecht her, wobei mir wieder einmal aufgefallen ist dass Computer nie billiger werden. Im Gegenteil, obwohl ich DVD Laufwerk und Festplatte meiner alten Maschine weiter verwenden konnte habe ich gut 250 € mehr ausgegeben als für meinen alten. Die Hardware lässt sich heutzutage sehr viel angenehmer zusammenbasteln als früher, beispielsweise zeigt die Grafikkarte mit Leuchtdioden an ob sie den Strom bekommt den sie erwartet und auch die Kabel und Befestigungen der Laufwerke sind um Längen einfacher zu handhaben als zu Pentium Zeiten. Mit Windows 8 kann ich mich noch nicht so richtig anfreunden, aber der schnelle Systemstart durch die SSD ist wahrlich ein Segen. Leider habe ich es nicht geschafft TF2 auf die SSD zu installieren, weil Steam alle Programme im gleichen Verzeichnis haben möchte.

Dazu habe ich mir noch ein neues Mousepad gegönnt, zuvor hatte ich eines von Steel Series das wunderbar als Untersetzer für Getränke oder als Würfelmatte taugt aber zum Zocken zumindest für mich völlig unbrauchbar war. Jetzt habe ich ein Razer Manticor und bin damit sehr glücklich. Es ist aus angenehm kühlem beschichteten Aluminium, die Unterseite ist gummiert und rutscht damit nicht. Jetzt muss ich nur noch herausfinden ob man das Ding in die Spülmaschine packen darf :-)

ThiefSo, jetzt zum Spiel: es hat sich nicht viel geändert, noch immer schleicht man durch die Schatten und erleichtert die Bewohner einer Fantasy/Steampunkstadt um ihr Hab und Gut und manchmal auch ihr Leben. Thief versucht den Eindruck einer offenen Welt zu erwecken, was sich darin äussert dass man neben den Hauptmissionen noch kleinere Aufträge erledigen kann. Mir hätte ein Ansatz besser gefallen, bei dem man zu Beginn einer Mission seine Ausrüstung auswählt und dann damit zurechtkommen muss. Stattdessen gibt man sein sauer erbeutetes Gold für Upgrades und Verbrauchsgüter aus. Vor allem bei Seilpfeilen fand ich das nervtötend weil es mir öfter passiert ist dass ich eine Stelle nicht erreichen konnte weil mein Vorrat leer war. Ich finde man sollte entweder eine richtig umfangreiche offene Welt bieten, wie in Skyrim oder sich lieber auf die Kernidee beschränken. Dieses halbgare Zwischending funktioniert irgendwie nicht so richtig gut, siehe Rage.

Aber ich hatte natürlich nichtsdestotrotz Spass, vor allem das Herumschleifen und Stapeln bewusstloser Leiber hat es mir aus irgendeinem unerfindlichen Grund angetan (siehe Screenshot). Etwas enttäuscht war ich von den Audioschnipseln, die Gespräche der NPCs wiederholen sich ständig was leider schnell den Eindruck einer lebendigen Welt zerstört. Und trotzdem ist es ein hervorragendes Spiel mit einem einzigartigen Ansatz.