Razer Mouse Bungee

Ich schau mir ja ganz gerne eSport Videos an, vor allem TF2 und StarCraft 2 aber seit neuestem auch Counterstrike (besonders wenn NiP’s GetRight und Friberg zu sehen sind). Bei einem Turnier habe ich letztens bemerkt dass die Kombattanten eine Gerätschaft einsetzen die das Mauskabel adrett über dem Tisch schweben lässt. Und nachdem ich ja mittlerweile in einem Alter bin in dem ich jeden erdenklichen Vorteil zu nutzen bereit bin um mit den Reflexen des Zockernachwuchses mitzuhalten musste so ein Gerät schnellstmöglich auf den Tisch.

Die Wahl fiel auf das Razer Mouse Bungee, einfach weil meine Maus vom gleichen Hersteller ist. Spötter werden jetzt einwenden dass man das Kabel auch einfach irgendwo festklemmen kann, oder man nutzt gleich eine Funkmaus. Aber das sind halt die gleichen Leute die dann vor Wut in die Tischkante beissen wenn sie vom Besitzer eines Mauskabel-Management-Systems ins virtuelle Jenseits befördert werden. Bwahahaha.

Ach und einen Tipp habe ich noch: HuskyStarcraft hat eine Sendungsreihe in seinem Youtube Kanal namens Bronze League Heroes. Da werden Partien von weniger talentierten Spielern mit dem gleichen Enthusiasmus abgefeiert wie die Spiele von Profis und das ist mindestens genauso unterhaltsam weil ständig völlig unvorhersehbarer Wahnsinn passiert. Also unbedingt mal ein Video ansehen, es lohnt sich.

Zombies, T90 und der Club of Gore

Wer ist cooler, Zombies oder Einhörner ? Die Kurzgeschichtensammlung Zombies vs. Unicorns schickt sich an diese Frage zu klären, was eigentlich unnötig ist weil wer Regenbögen flatuliert kann ja niemals gegen die wandelnden Toten, äh, anstinken. Ein paar Geschichten waren ganz lustig, beispielsweise die vom Vampireinhorn aber ernsthaft empfehlen kann ich das Buch nur beinharten Fans der einen oder anderen Fraktion.

Was ich allerdings durchaus empfehlen kann sind die elitären neuen Kopfhörer die ich mir gegönnt habe und zwar die glorreichen T90 von Bayerdynamics. Nun bin ich zwar bei weitem nicht audiophil, zum einen bin ich mit rauschenden Kassetten und knacksenden Schallplatten aufgewachsen, zum anderen habe ich einen herzhaften Tinnitus aber sogar ich habe bemerkt dass ein himmelweiter Unterschied besteht zur Holzklasse (wie dem Zoro den ich schon einmal empfohlen habe). Das beginnt schon bei der Verarbeitung und dem Tragekomfort: der T90 ist unfassbar kuschelig und anschmiegsam.

Am wichtigsten ist aber natürlich der Klang und da war ich bass erstaunt. Man hört Dinge die vorher tief im Soundbrei versteckt waren, am besten kann man das vermutlich so beschreiben dass die virtuelle Bühne im Kopf deutlich größer ist und die einzelnen Instrumente besser voneinander getrennt werden. Dank der Teslatechnologie braucht man übrigens nicht unbedingt einen Kopfhörerverstärker, ich habe einen ausprobiert aber keinen nennenswerten Unterschied hören können daher steckt der T90 direkt an meinem iPod. Fazit: ich bin hochzufrieden mit dem Gerät, blöd dabei ist lediglich, dass man wenn man die Sonne mal gesehen hat nicht mehr zurück in den finsteren Keller mag, sprich minderwertige Kopfhörer klingen plötzlich auch entsprechend.

Und was hört man dann abends auf dem Sofa mit seinem neuen Zauberkopfi ? Bohren und der Club of Gore zum Beispiel, ein Quartett das düsteren, entspannten Jazz zelebriert und ein wenig so klingt wie der Twin Peaks Soundtrack von Angelo Badalamenti. Finster und schön !

Cosmic Rocket

Vor kurzem waren wir in der Flugwerft des Deutschen Museums und wie es Sitte ist, gab es auch hier einen kleinen Laden mit allerlei Tand für den geneigten Luftfahrtaffectionado. Zum grössten Teil wurden Flugzeugmodelle in allerlei Ausprägungen feilgeboten aber dazwischen hab ich die Cosmic Rocket entdeckt, eine kleine Plastikrakete die man einer Mischung aus Backpulver und Essig (-> CO2) in den Himmel jagen kann und ich kann an so etwas ja nur schwer vorbei gehen…

Cosmic Rocket

Am Sonntag haben wir die Rakete dann einmal ausprobiert, der erste Versuch hat geklappt aber statt der versprochenen 15 Meter kamen wir gerade mal auf etwa die Hälfte. Die weiteren Teststarts gingen dann ganz in die Hose. Trotzdem war’s witzig und ich denke ich werde das noch einmal mit Kaiser Natron und Essig Essenz probieren. Bei Amazon kostet das Experiment übrigens nur etwa die Hälfte verglichen mit dem Museumsladen, aber da hege ich keine Groll weil der Profit ja einem guten Zweck zukommt.

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RevoMaze

Das war mal wieder ein Paradebeispiel zum Thema Verlangen: ich las unbekümmert das neue Wired (übrigens sehr zu empfehlen, keineswegs ein seichtes Hipsterblatt sondern ein Füllhorn von guten Artikeln und Ideen), als ich über das dort vorgestellte RevoMaze gestolpert bin. Zwischen „noch nie etwas davon gehört“ und „ich kann an nichts anderes mehr denken und muss es sofort bestellen“ vergingen vielleicht 5 Minuten. Heute kam das Objekt der Begierde endlich an und wenn ihr ähnlich gestrickt seid wie ich, habt ihr das Ding noch vor Ende dieses Textes bestellt ;-)

RevoMaze

RevoMaze ist ein britisches Puzzlespiel, am ehesten lässt es sich mit Lockpicking vergleichen, ein Hobby bei dem Schlösser mittels feingliedrigem Werkzeug zum Zeitvertreib geöffnet werden. Das RevoMaze ist ein beinahe faustgrosser, massiver Metallzylinder aus dem es einen ehernen Stift herauszubugsieren gilt. Um das zu erreichen dreht man den Stift um seine Achse und zieht ihn wahlweise heraus oder drückt ihn nach innen. Dabei sieht man den Mechanismus im Inneren nicht und muss sich allein auf sein Gefühl verlassen. Die Labyrinthe gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Designs, ich habe mit dem einfachsten begonnen, dem blauen Handschmeichler Extreme V2.

Gespielt wird indem man den Metallstift vorsichtig dreht und zieht um ihn stückchenweise weiter aus dem Zylinder herauszubekommen, doch immer wieder tappt man dabei in eine Falle. Dann hört und spürt man ein unheilsvolles Klicken und plötzlich bewegt sich der Bolzen locker hin und her. Man kann ihn dann nur noch ganz hineindrücken und das Spiel damit wieder zurück in den Ausgangszustand versetzen.

Ich habe jetzt eine Stunde gespielt und das merkt man auch in den Unterarmen, der RevoMaze wiegt um die 700g. Dabei habe ich mich wie der erste Mensch angestellt und peinliche 30 Minuten allein damit verbracht die erste Falle zu überwinden. Aber irgendwann hatte ich den Dreh raus und ab dann war es ein spassiger Nervenkitzel sich durch das Labyrinth zu tasten mit etlichen Schreckmomenten und wenigen aber umso intensiveren Erfolgserlebnissen.

Fazit: absolut großartiges Spielzeug, sehr schick und solide fabriziert. Perfekt um nebenbei Musik zu hören. Allerdings leider auch dementsprechend teuer, mit 60 Pfund ist man dabei und dazu kommen noch saftige Versandkosten. Aber man kann ja durchgezockte Puzzles wieder bei eBay verscherbeln und bald ist ja auch Weihnachten.

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Sound Machine

Hurra, Ping hat mir eine Sound Machine aus London mitgebracht ! Das ist ein kleines Kasterl mit 16 Knöpfen die beim Betätigen launige Retroscifigeräusche abspielen. Meine Top 3 sind: Schuss mit einer Laserpistole (dazu mit den Fingern die Han Solo vs Greedo Nummer abziehen), der Teleporterklang (passt wenn man einen Raum betritt, dabei ein Weilchen versteinert stehenbleiben bis der Sound vorbei ist) und das UFO natürlich einfach weil es so gut klingt. Klar könnte man das auch mit einer App auf einem Klug-o-phon machen, aber das ist natürlich überhaupt nicht nostalgisch.

Das Darth Vader Atmen ist leider nicht so gelungen und man kann die Lautstärke nicht regeln, aber wer will das schon. Ich hab mich jedenfalls gefreut wie ein Kind im Süsswarenladen, dankeschön :o)

Ausserdem werde ich mir jetzt angewöhnen Klug-o-phon anstelle Smartphone zu sagen.

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Steelseries Merc Stealth II

Hier noch ein kleiner Nachtrag zum Thema Verarbeitungsqualität meiner neuen Steelseries Merc Stealth Tastatur: nach noch nicht einmal 2 Wochen in Betrieb sind die ersten Ausfallerscheinungen sichtbar. Offenbar habe ich einen sehr starken linken Zeigefinger. Die Taste funktioniert zwar noch tadellos, aber von einem Keyboard für exzessive Zocker habe ich mir deutlich solideres Material erwartet. Schade.

Steelseries Merc Stealth

Meine alte Tastatur, eine Siemens Nixdorf war schon etwas in die Tage gekommen: die Beschriftung einiger Tasten war vollkommen abgewetzt und ich will gar nicht wissen wieviele Mikrolebewesen die Zwischenräume als Vergnügungspark genutzt haben. Nach 14 treuen Dienstjahren war es also höchste Zeit das alte Klapperbrett in den Ruhestand zu schicken und durch ein amtliches Zockerkeyboard zu ersetzen.

Jetzt möchte man meinen angesichts der Verbreitung von Spielen die mit W, A, S, D gesteuert werden gibt es einen riesigen Markt für Computerspieleperiphärie, doch weit gefehlt. Was Mäuse betrifft kann man nicht klagen, die Auswahl ist riesig – ich nutze eine Razer Imperator und bin sehr zufrieden damit. Keyboards gibt es schon auch einige, aber deren Hauptfeatures sind für First-Person-Spiele kaum nützlich. Da wird dem geneigten Esportler etwa Beleuchtung in allen erdenklichen Farben feilgeboten, bei manchen Produkten kann man tatsächlich den Farbton jeder einzelnen Taste konfigurieren. Dazu gibt es meist ein paar Tasten, die man mit Makros belegen kann und vielleicht noch einen USB Hub oder die Möglichkeit die Windowstaste auszuschalten. Ein Hersteller bietet gar einen Miniaturventilator der auf die linke Hand bläst um der Perspiration entgegenzuwirken. Ich habe aber nur ein Keyboard gefunden das genau das bietet was ich erwarte: nämlich dass die üblichen Egoshooter Steuertasten halbwegs ergonomisch angeordnet sind.

Also fiel meine Wahl auf die Merc Stealth von Steelseries. Zum Keyboard gehört eine Software, die es ermöglicht Tasten umzuprogrammieren es ist mir aber nicht gelungen das Programm unter Windows 7 64 Bit zu Laufen zu bekommen. Das ist natürlich grotesk und sollte mich eigentlich vor Wut in die Tischkante beissen lassen, aber die Tastatur wurde auch so von Windows erkannt und die Belegung der Zocktasten ist erstaunlich intuitiv so dass mir das Fehlen eines Konfigurationsprogrammes herzlich egal ist.

Was allerdings wirklich eine starke Umgewöhnung ist, das ist die Position der Zahlentasten über dem Bewegungsfeld. Die Tasten sind zu weit links, so dass ich wenn ich die „1“ drücken will auf der „2“ lande. Das hat den blutdrucksteigernden Effekt dass wenn ich als Engineer in Team Fortress 2 eine Sentrygun bauen will („4“ + „1“) ich mir stattdessen meinen Dispenser vernichte („5“ + „2“). Aber da wird sich schon eine Lösung finden lassen, denke ich. Um Platz zu sparen wurden die Pfeiltasten und Einfügen, Entfernen, Rollen usw. in den Nummernblock integriert. Das ist auch eine ziemliche Umstellung aber nach ein paar Tagen hatte ich mich daran gewöhnt.

Was die Verarbeitung und das Material betrifft bin ich begeistert. Das Gerät ist recht schwer, was unliebsames Verrutschen verhindert und die Tasten fühlen sich angenehm an, der Druckpunkt ist richtig, das Klappern ist mild und mittlerweile schätze ich sogar die Hintergrundbeleuchtung. Tolles Ding, wenn man von der dysfunktionalen Software einmal absieht.

Mail-order Mysteries

Wer einmal ein John Sinclair Heftchen gelesen hat kennt wohl die Seite mit Anzeigen für allerlei skurrile Dinge die man für sein Taschengeld bestellen konnte. Mir sind vor allem die Sea Monkeys in Erinnerung geblieben, von denen ich bislang irrtümlicherweise annahm es handele sich um Urzeitkrebse.

Kirk Demarais hat sich die Mühe gemacht all diese Produkte aufzuspüren und in seinem Buch Mail-order Mysteries Real Stuff from Old Comic Book Ads ! jeweils mit Fotos und den Originalanzeigen zu beschreiben. Obwohl die Werbung dafür amerikanischen Comicheften entnommen wurde kennt man vieles hierzulande aus Wundertüten oder als YPS Gimmicks.

Ich habe gerade zwei Stunden in Kindheitserinnerungen geschwelgt, weitaus interessanter ist es jedoch die Werbetexte zu studieren denn es wurden zwar stets unglaubliche und wundervolle Dinge angepriesen die sich dann in Wirklichkeit als weitaus profaner darstellten aber geflunktert wurde in den Anzeigen meist nicht. Es wurde lediglich etwas übertrieben und mit der Neugier des Lesers gespielt und das ist eine echte Kunstform wie ich meine.

Heutzutage würde so etwas gar nicht mehr richtig funktionieren weil man einfach im Netz recherchieren kann was sich etwa hinter der Röntgenbrille oder dem „7 Foot Dinosaur“ genau verbirgt.

Fazit: ein schöner Bildband aber leider etwas zu dünn für’s Geld.