Space Skirmish 0.5

Ich hab weiter an Space Skirmish gewerkelt, hauptsächlich am Spielmaterial aber auch die Regeln sind etwas sauberer geworden. Jetzt ist es wirklich spielbar, zumindest in der Theorie. Als nächstes müssen die beiden Fraktionen ausbalanciert werden, ich habe das Gefühl dass die Schaben im Moment stark überlegen sind aber ich kann mich auch täuschen. Unten sind die Karten für Schaben und Marines, sie haben die übliche Größe von Sammelkarten und passen deshalb in diese praktischen Schutzhüllen.

IMG_2063Mir ist auch schon eine neue Fraktion eingefallen, und ich denke ich habe die endgültige Lösung für das Bodenplattenproblem gefunden. Es bleibt spannend :-)

Space Skirmish 0.2

Nachdem mich so viele Details beim Doom Brettspiel genervt haben, habe ich jetzt tatsächlich mal angefangen ein Regelwerk zu schreiben mit dem man Gefechte auf Quadratbasiertem Gelände austragen kann. In der neuen Spielesektion gibt es zwei OpenOffice Dokumente: zum einen das Regelwerk inklusive eines ersten Szenarios. Zum anderen ein Grafik Dokument mit Objekten die man verwenden kann um Karten für neue Szenarios zu erstellen.

Ich habe versucht das Spiel möglichst intuitiv und schnell spielbar zu machen und dabei alles so flexibel wie möglich zu halten. Es soll möglich sein ein Scharmützel mit 2 gegen 2 Spieler zu spielen oder auch Missionen mit einem Spieler gegen mehrere kooperierende Spieler. Andere Fraktionen als Aliens und Marines sind natürlich auch denkbar.

Das Spiel ist noch weit davon entfernt fertig zu sein und wurde auch bislang nicht getestet. Das Erobern und Halten Szenario ist dafür gedacht Marines und Aliens gegeneinander zu hetzen um zu sehen ob die Truppen halbwegs ausbalanciert sind. Hier noch ein Bild des Spielfelds vom ersten Szenario:

kingofthehill

Doom – das Brettspiel II

Gestern haben wir mal wieder versucht die erste Mission von Doom zu schaffen und sind kläglich gescheitert. Jetzt kann man an vielerlei Schrauben drehen um es für die Marines einfacher zu machen: mehr Hitpoints, 3 Fähigkeitskarten ziehen und 2 behalten, unendlich Munition für die Pistole, mehr benötigte Frags für die Monster und so weiter. Aber damit laboriert man nur an den Rändern des Problems herum, der Kern ist dass das Spiel einige Designfehler hat die den Spielfluss stören und es unmöglich machen vernünftig vorauszuplanen. Jetzt habe ich den wirren Plan gefasst, eigene Regeln für Doom zu fabrizieren um das auszubügeln. Mal sehn wie weit ich damit komme :-)

Wir haben übrigens eine App für’s Smartpone benutzt, namens JS Multiplayer Timer um mal zu messen wieviel Zeit die Marines im Verhältnis zu den Eindringlingen benötigen und es war etwa 2:3, also die Monster brauchen im Schnitt etwas länger. Die kostenlose App ist sehr empfehlenswert, man stellt die Anzahl der Spieler ein und dreht das Smartphone jeweils in deren Richtung und wenn man es startet richtet man das Gerät einfach auf den aktiven Spieler und dann läuft dessen Uhr. Es ist also eine Art flexible Schachuhr, die man immer wieder mal brauchen kann, beispielsweise bei Blood Bowl.

Doom – das Brettspiel

Eins vorweg: von Doom gibt es offenbar nur noch Restbestände, die teils zu horrenden Preisen feilgeboten werden. Nun besitze ich zwar das Spiel samt Erweiterung, aber es ist ein blödes Gefühl zu wissen dass (vermutlich) keine neuen Missionen mehr nachkommen und dass Ersatzteile nicht mehr verfügbar sein werden. Letzteres ist besonders ärgerlich weil Doom spezielle Würfel nutzt, deren Beschriftung im Lauf der Zeit unleserlich wird (Stichwort: Angstschweiss). Da hilft es dann nur noch sich Blankowürfel zu besorgen und diese selbst zu beschriften.

In Doom versuchen bis zu 3 Marines eine von 12 (6 im Basisspiel, 6 in der Erweiterung) vorgegebenen Missionen zu erfüllen, wobei ein Spieler die Kontrolle über die dämonischen Invasoren übernimmt und die Aufgabe hat sie mit allerlei bösen Überraschungen daran zu hindern. Die Marines bewegen sich durch die Korridore einer futuristischen Basis, finden Waffen, Munition, Rüstung, Verbandskästen und allerlei andere Ausrüstung mit deren Hilfe sie versuchen der nicht enden wollenden Flut von Monstern Herr zu werden. Das Spiel endet wenn die Mission erfolgreich abgeschlossen wurde oder die Invasoren eine bestimmte Anzahl von Marines ausgeschaltet haben. Gestorben wird recht viel, tote Marines erscheinen am Anfang ihres nächsten Spielzugs einfach wieder in der Nähe ihres Ablebens.

DIe Kämpfe sind recht originell: wenn eine Sichtlinie zum Ziel besteht, wirft man je nach Waffe eine Anzahl von Würfeln, die sowohl Reichweite als auch Schaden bestimmen. Nur wenn beides genügt, wird der Gegner verwundet. Der Spieler, der die Dämonen befehligt hat eine Menge von Ereigniskarten zur Verfügung um die Pläne der Marines zu durchkreuzen. Mal wackelt der Boden und die Bewegungsweite wird reduziert, mal gerät ein Krieger in Panik und vergisst einen Gang zu überwachen und ständig erscheinen neue grauenvolle Wesen.

Das Spiel ist ausgesprochen spassig und spannend bis zum Schluss aber man muss schon ein paar Stunden einplanen wenn man eine komplette Mission spielen mag. Die Erweiterung bietet noch die Möglichkeit Marines gegeneinander antreten zu lassen (Capture the Flag oder Deathmatch), was ich aber überflüssig finde. Interessant sind jedoch die neuen Monster, Karten und Missionen. Wenn ihr Doom also irgendwo auftreibt, seht zu dass ihr auch gleich die Erweiterung dazubekommt. Kleiner Hinweis noch: die Kartengröße unterscheidet sich ein wenig zwischen der englischen und der deutschen Version, also darauf achten dass Grundspiel und Erweiterung in der gleichen Sprache sind.

Geek and Sundry – Table Top

Der Tipp kam wie so oft vom Nerdvana Podcast: Geek and Sundry – Table Top ist eine Serie in der Gastgeber Will Wheaton (und manchmal auch Felicia Day) zusammen mit illustren Gästen (zB. Steve Jackson, Day 9, Ron Roddenberry) Brettspiele spielen. Die Spielregeln werden in jeder Sendung kurz am Anfang erklärt und auch während des Spiels wird immer wieder darauf eingegangen. Will Wheaton ist ein großartiger Gastgeber, die Show ist enorm unterhaltsam und danach weiss man im Groben wie das vorgestellte Spiel funktionert. Wunderbar ! Ich habe mir 10 Folgen am Stück angesehen und war schwerstens begeistert, vor allem wenn die bezaubernde Felicia Day mit von der Partie ist (Dr. Hannah !).

Thunderstone

Wenn man gemein ist, kann man Thunderstone als dreiste Kopie des erfolgreichen Kartenspiels Dominion bezeichnen. Der Grundmechanismus ist der gleiche, also dass man im Verlauf des Spiels sein Kartendeck optimiert um am Schluss mit möglichst vielen Siegpunkten zu gewinnen. Allerdings gefällt mir das Thema bei Thunderstone besser: der Spieler übernimmt das Kommando über eine Heldengruppe und begibt sich in einen Dungeon auf der Suche nach dem legendären Donnerstein. Grob gesagt kann man in seiner Runde entweder ein Monster bekämpfen oder neue Karten im Dorf erwerben um damit besser Monster bekämpfen zu können.

Die Karten sind ansprechend gestaltet aber wie bei komplexen Kartenspielen üblich nimmt das Sortieren und Sortiert halten des Ganzen beträchtliche Zeit in Anspruch. Wenn man mehrere Partien an einem Abend spielen will muss man schon einige Zeit damit verbringen Ordnung zu halten. Interaktion zwischen den Spielern findet so gut wie gar nicht statt, man kann lediglich einen Kartenstapel leerkaufen und die Karte damit anderen verweigern. Allerdings haben wir bislang nur das Basisspiel verwendet, eventuell gibt es in den Erweiterungen Karten mit denen man direkter auf seine Konkurrenten einwirken kann. Ausserdem war bei uns der Spielablauf recht statisch, die ersten Runden verbringt man im Dorf mit Kartenkauf und Deckoptimierung und dann gibt es keine guten Karten mehr zu kaufen und man kämpft mehr oder weniger erfolgreich im Dungeon oder setzt eine Runde aus wenn man eine schlechte Hand gezogen hat. Trotzdem macht Thunderstone Spass und ich denke die erste Erweiterung werde ich mir in jedem Fall noch zulegen.

Quarriors !

Am gestrigen Spieleabend haben wir mal wieder ein neues Spiel ausprobiert: Quarriors von Wh!zkids. Das Spiel ist ein bisschen wie Dominion mit Würfeln, statt einem Kartendeck optimiert man hier seinen Würfelpool. Ziel ist es als erster eine gewisse Anzahl an Siegpunkten zu erreichen, das geschieht indem man Kreaturen ausspielt und dafür sorgt dass diese bis zum Start der nächsten eigenen Runde überleben. Immer wenn Kreaturen ausgespielt werden, greifen sie reihum alle Recken der Mitspieler an und sorgen für natürliche Auslese. Kreaturen können mit Zaubersprüchen verstärkt werden und haben allerlei Spezialfähigkeiten, welche auf der zugehörigen Spielkarte beschrieben sind. Von diesen gibt es für jede Kreatur und jeden Zauber mehrere unterschiedliche Ausprägungen, das sorgt für Abwechslung aber auch ein bisschen Verwirrung weil sich etwa ein plündernder Goblin nicht bei jedem Spiel gleich verhält.

Mir gefällt Quarriors ausgesprochen gut, es ist quietschbunt und mit den vielen Würfeln zu hantieren macht einfach Laune. Durch die ständigen Angriffe und Zaubersprüche, von denen manche auch in der gegnerischen Runde eingesetzt werden können gibt es deutlich mehr Interaktion mit den Mitspielern als bei Dominion. Das Spielmaterial ist ok, es wird für jeden Spieler ein Würfelsackerl mitgeliefert und die Karten sind recht schick. Die Würfel allerdings sind teilweise schwer abzulesen, da hätte ich mir besseres Design gewünscht. Es gibt zum Beispiel ein Symbol, eine Spirale in deren Mitte eine Zahl steht welche angibt wieviele Würfel man aus dem Beutel nachziehen darf. Die Zahl ist so klein dass man wirklich sehr genau hinsehen muss und von der gegenüberliegenden Seite des Tisches hat man keine Chance diese zu erkennen. Der Font auf den Karten ist auch etwas unglücklich, es ist schwierig zwischen einer „1“ und einer „7“ zu unterscheiden.

Davon abgesehen ist Quarriors ein witziges Spiel und durchaus zu empfehlen. Es erlernt sich leicht und eine Partie ist in 30-45 Minuten gespielt. Für Fans gibt es zudem noch zwei Erweiterungssets mit zusätzlichen Würfeln.

7 Wonders

7 Wonders ist ein Kartenspiel, erschienen beim belgischen Spieleverlag Repos Production. Der Spieler übernimmt die Leitung eines antiken Stadtstaates und hat die Aufgabe eines der 7 Weltwunder zu erbauen und noch einige zivilisatorische Errungenschaften mehr. Jede dieser kulturellen Leistungen ist eine gewisse Anzahl an Siegpunkten wert und am Ende des Spiels gewinnt derjenige der die meisten dieser Punkte ergattern konnte.

Der Spielmechanismus ist wie folgt: jeder Spieler bekommt 7 Karten wovon er sich eine aussucht und diese ausspielt oder auch ablegt und die restlichen Karten werden an einen Nachbarspieler weitergegeben. Damit kann man sowohl die eigenen Ziele vorantreiben als auch die Pläne des Nachbarn vereiteln. Neckischerweise dreht sich die Richtung in der die Karten weitergereicht werden im Lauf des Spiels, was vor allem nach dem Genuss einiger Brauereiprodukte zu reichlich Verwirrung führen kann.

Die Übersetzung ist leider nicht ganz so gut gelungen, zum Beispiel werden Steine in einer Ausgrabungsstätte produziert und Holz kommt von einem Holzplatz. Mich hat auch gestört, dass die Spielmarker für Punkteabzüge denen für Zusatzpunkte sehr ähnlich sehen, ich hätte letztere lieber grün eingefärbt gesehen. Aber das sind nur Kleinigkeiten, denn im Großen und Ganzen ist 7 Wonders ein sehr gelungenes Spiel das völlig zurecht als Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet wurde.

Besonders hat es mir angetan, dass alle Spieler mehr oder weniger gleichzeitig agieren können und man somit nur wenig Zeit damit verbringt auf seine Mitspieler zu warten.