To Your Death und Windows Querelen

Vor kurzem gab es wieder mal ein iTunes Update mit dem Ergebnis dass mein alter iPod jetzt nicht mehr erkannt wird und ich damit meine neu gekaufte Musik nicht hören kann. Grundsätzlich bin ich ja froh wenn es neue Software gibt, die neue Music App auf iOs finde ich beispielsweise um Längen besser als die Vorgängerversion aber ich kann mich einfach nicht damit anfreunden meine Software nicht unter Kontrolle zu haben und immer wieder unliebsame Überraschungen zu erleben. Natürlich kann ich das neue Album auch über Amazon hören, aber ich lege halt Wert darauf dass meine Hörgewohnheiten in iTunes protokolliert werden, denn damit kann man dann so tolle Wiedergabelisten machen wie „schon lange nicht mehr gehört“ oder „bloss ein, zwei mal gehört“. Grummel.

Dafür ist das erwähnte Album ein wundervolles Stück Musik: To Your Death von Christian Mistress. Es ist entspannter, erdiger Rock mit ausgiebigen Gitarrendudelparts und unaufgeregtem weiblichen Gesang. Hilft ganz gut gegen herbstliche Stimmungstiefs.

Update: nach einigem Gebastel hab ich’s jetzt hinbekommen. Zwar verweigert mein Windows PC die Kooperation, aber mein MacBook hat keine Probleme den iPod zu erkennen. Dann hab ich halt einen Teil meiner Musik per Privatfreigabe aufs Laptop gezuzelt und dann von dort auf das Gerät gespielt. Zusammen mit den Versuchen das iTunes auf der Windows Kiste zu reparieren waren das gute 2 Stunden Gefrickel mit dem Ergebnis dass ich nun immerhin wieder aktuelle Musik hören kann, aber ich befürchte dass die Anzahl der Wiedergaben damit nicht mehr mitgezählt wird. Mal sehen was das nächste Update bringt.

Update 2: das hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen, hauptsächlich weil ich das Bewertungssystem nutze um fade Songs auszusortieren. Wenn ich ein Stück höre das mir nicht gefällt, gebe ich ihm einen Stern und irgendwann lösche ich es dann. Wenn der iPod allerdings nicht am „richtigen“ iTunes registriert ist dann werden diese Daten auch nicht synchronisiert. Jetzt habe ich länger herumüberlegt wie ich das Problem lösen kann, beispielsweise indem ich die Mediathek auf ein NAS lege und sie auf diese Weise auf beiden iTunes Instanzen teile. Irgendwie war aber keine Lösung befriedigend und am Ende hat folgendes funktioniert: ich habe den aktuellen Windows Treiber durch einen ersetzt den ich auf einem Backup von meinem alten Windows 8.1 gefunden habe oO.

Was mir allerdings völlig schleierhaft ist: warum konnte ich den iPod nicht über Wlan syncen wenn lediglich der USB Treiber kaputtgeupdated wurde ? Egal, hauptsache ich habe meinen Seelenfrieden wieder :-)

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The Sword

Der Abend fing denkbar schlecht an. Ich wollte noch etwas in der Arbeit fertigbekommen, also bin ich nicht mehr heim gefahren sondern länger geblieben und erst mal zum Thai. Dort wurde mir der Stempel auf meiner Sammelkarte verweigert weil diese schon abgelaufen war, ausserdem hatte ich mein unmetallischtes Shirt überhaupt an und während ich mein Curry runterschlang fiel mir ein dass die Konzertkarte daheim an der Pinnwand hing und keine Zeit mehr blieb sie zu holen.

Das ekelhafte Wetter hat mich  schon gar nicht mehr berührt, dafür bin ich dann am Zielbahnhof auf der falschen Seite ausgestiegen und musste einen längeren Umweg nehmen. Nachdem ich zähneknirschend zum zweiten mal den Eintrittspreis gezahlt, ein spaciges Shirt eingesackt hatte und das erste Bier wohlige Wonne verbeitete ging mit dem lässigen Sludge der Münchner Vorband langsam aber sicher die Sonne auf.

theswordUnd dann kamen The Sword mit Grooves und Riffs und Licks und Soli und habe ich die Grooves schon erwähnt ? Und die Riffs ? Nicht von dieser Welt. Und dann geben sich die vier Rockgötter auch noch völlig unprätentiös und harmonieren wie ein Wesen mit 8 Armen. Zweifellos eins der besten Konzerte das ich je gesehen habe von einer der coolsten Bands aller Zeiten. Chapeau.thesword

Haufenweise Pflichtmusik

Früher fand ich das fürchterlich: man schleppt sein Taschengeld in einen Plattenladen um neue Musik zu erbeuten und muss dann feststellen dass etliche seiner Favoriten neue Scheiben veröffentlicht haben und vom Budget nichts mehr übrig bleiben wird für Neuentdeckungen. So ging es mir die letzen Tage mit:

  • Motörhead – Bad Magic (überdurchschnittlich)
  • Imperial State Electric – Honk Machine (ein paar Hits, einiges gefiel mir gar nicht)
  • The Sword – High Country (etwas uninspiriert und ein paar echt runzlige Songs)
  • Orchid – Sign of the Witch (klasse, aber bloss eine EP)
  • Ghost – Meliora (wie erwartet grandios)
  • Year of the Goat – Unspeakable (fast so gut wie Angels Necropolis)
  • Demon Lung – A Dracula (fein, aber erst einmal gehört wegen Ghost)

Und dann sieht man am Horizont schon neue Alben von Uncle Acid and the Deadbeats, Iron Maiden, Christian Mistress, Nile, Slayer…

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Und noch ein Nerdshirt

fugaziAuf dieses Shirt habe ich 5 Wochen gewartet und dementsprechend glücklich war ich dann als es endlich geliefert wurde. Fugazi habe ich vor kurzem wiederentdeckt und höre seitdem ihre Alben rauf und runter, insbesondere In on the Kill Taker wo sich ein Hit an den nächsten reiht. Es sind zwar auf jeder Platte ein paar Stücke die ich schrecklich finde, aber der Rest rockt dafür umso mehr. Hört euch beispielsweise mal Smallpox Champion an und versucht dabei nicht wie elektrisiert durch die Wohnung zu zappeln.

九宝

Nine Treasures (九宝) sind eine mongolische Folkmetal Band, mit Songtiteln wie Praise for Fine Horse und traditionellen Instrumenten wie einer Pferdekopfgeige. Die Musik ist gar nicht so weit von Finntroll und Konsorten entfernt, exotisch sind vor allem die Klänge der Geigen und der rauhe, kauzige Gesang. Wenn ihr gedanklich mal eine halbe Stunde über die Steppe galoppieren wollt, lauscht einfach dem selbstbetitelten Debutalbum. Ich gebe mal 3 von vier Hufen.

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Caos Cartel

caos_cartelMich beschleicht das Gefühl dass im Sommer alle Bands auf irgendwelchen Festivals umher vagabundieren und daher interessante Konzerte rar gesät sind. Umso erfreulicher wenn es zwischendrin einen Lichtblick gibt, wobei ich zugeben muss dass ich bei Caos Cartel etwas voreingenommen bin weil der Schlagwerker ein Spezl von mir ist. Nichtsdestotrotz war es ein grosser Spass für’s Trommelfell, wenn man auf brachiale Grooves steht. Den viertletzten Song fand ich am besten, der Druck war beinahe in Bolt Thrower Regionen. Weiter so :-)

caos_cartel

Babymetal, Anti-Flag und Valkyrie

Das Kuriosum zuerst: Babymetal ist eine japanische Popmetalband mit 3 Sängerinnen im Anime Schulmädchenlook. Während die Mädels tanzend zuckersüsse J-Pop Melodien quietschen, untermalt die Begleitband das Ganze mit brachialem Neometal, garniert mit Technoelementen und einmal sogar Hip Hop und Reggae. Klingt bizarr und so sieht es auch aus, aber gut 2/3 des Debutalbums machen wirklich Spass wenn man in der entsprechenden Stimmung ist.

Ausserdem gefällt mir American Spring von Anti-Flag gerade sehr, das ist nachdenklicher Punk wie ihn Good Riddance (auch mit feinem neuem Album) oder Rise Against zelebrieren, wundervoll ist auch die Best-of A Document of Dissent. Mein absoluter Lieblingssong ist derzeit „A new Kind of Army“, versucht mal den Chorus zu verstehen ohne die Lyrics zu lesen :-)

Und dann noch ein Feuerwerk für Freunde des ausgiebigen Gitarrengedudels, insbesondere von Zwillingsleitgitarren: Valkyrie spielen das auf Shadows auf einem Fundament von erdigem Doom, ab und an verfeinert mit angenehm unspektakulärem Klargesang. Als Vergleich kommt mir als erstes Corsair in den Sinn und natürlich Iron Maiden was die Klampferei betrifft. Ausgezeichnet jedenfalls und als i-Tüpfelchen endet das Album auch noch auffallend gefällig, eine rare Kunst.

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