Dreifach Gute-Laune-Musik für den Sommer

Die Poppunker Masked Intruder haben mit M.I. einen fluffigen Nachfolger ihres Debüts rausgehauen, der leider nicht ganz so reich an Hits ist wie das Vorgängeralbum aber trotzdem noch genug zuckersüsse Melodien enthält um als veritabler Stimmungsaufheller durchzugehen.

Dann gibt es noch ein neues Album von Me first and the Gimme Gimmes, diesmal punkisieren die Allstars um Fat Mike allerlei Liedgut berühmter Diven. Mir gefallen zwar bloss so etwa die Hälfte der Stücke, aber vor allem I will survive und Karma Chameleon (da wurde Boy George kurzerhand divanisiert ;-) versprühen dermassen gute Stimmung dass es ein wahre Freude ist.

Und wo ich gerade bei Fat Wreck Chords stöberte, habe ich mir noch einen älteren Teenage Bottlerocket Langspieler rausgelassen, und zwar They came from the Shadows von 2009 das mit seinen unbeschwerten Drei-Akkord-Stücken wunderbar zu den anderen beiden Alben passt. Jetzt muss es nur noch aufhören zu regnen…

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Solstice

Letztes Jahr haben Solstice nach 15 Jahren Ruhepause eine EP namens Death’s Crown is Victory veröffentlicht, und die hat mich ziemlich weggeblasen. Die Briten spielen düsteren Epic Doom, allerdings nicht so sakral wie Candlemass sondern eher heroisch wie einst Bathory. Besonders angetan hat es mir der aktuelle Sänger, der samtig und theatralisch lamentiert ohne dem Kitsch anheim zu fallen, was ein ziemliches Kunststück ist.

Nachdem ich so begeistert war habe ich mir Halcyon besorgt, und beim durchlesen der Titel blieb ich beim letzten hängen und dachte mir: „Gloves of Metal“, na das klingt aber schon sehr klischeebeladen. Stellt sich heraus, das ist ein Coversong und das Original stammt von Manowar :-) Den musste ich dann flugs löschen, zusammen mit dem ersten Stück – ich bin schlicht kein großer Freund von Intros. Was übrig blieb war eine gute Viertelstunde großartiger Schwermut. Also habe ich mir noch die beiden Langspieler herausgelassen (leider beide mit ein paar Durchhängern, aber dennoch sehr gefällig) und noch das lässige Shirt hier:

Solstice Shirt

Und dann bekomme ich heute ein Päckchen von der königlichen Post und als Zugabe zum Shirt war die neuste EP als Kassette enthalten (das ist so retro, ich habe schon seit über 20 Jahren keine Abspielmöglichkeit mehr) und dazu noch eine Hand voll Buttons. Da ist man doch ausgesprochen gerne Fan wenn man so umschmeichelt wird. Feiner Zug.

Solstice Goodies

Musique, meine derzeitige Top 3

Zunächst einmal das neue Album Rented World von den Menzingers, die trotz ihres Namens nicht aus Obermenzing stammen ;-) Ich hatte den Vorgänger On the Impossible Past schon sehr ins Herz geschlossen, auch wenn ich einige Gurkentracks löschen musste so auch jetzt wieder: #6 und #12 waren einfach zu schlaff. Die verbleibenden 30 Minunten schmeicheln dafür prächtig die Ohren, der Stil ist irgendwo zwischen heftigerem Indy und melanchiolischem Punk. Rodent ist gerade mein Favorit.

Etwas kauziger sind The Shrine mit Bless Off, die etwa so klingen als ob Tommy Iommi damals statt Black Sabbath eine Punkband gegründet hätte. Die Platte ist ein räudiges Potporri aus Riffs, Licks und Hooks. Bestes Stück meiner bescheidenen Meinung nach: Tripping Corpse.

Und dann wären da noch Portrait, die in Interviews stets extrem arrogant und unsympathisch rüberkommen. Aber irgendwie finde ich das auch erfrischend weil sich ja alle anderen Musiker immer so anbiedern und die Schweden sind auch talentiert genug um sich die Hochnäsigkeit erlauben zu können. Crossroads ist die konsequente Fortsetzung von Crimen Laesae, traditioneller finsterer Metal im Fahrwasser von King Diamond / Mercyful Fate und wegen der komplexen Songs und des fiesen Gesangs eher etwas für aufgeschlossenere Gemüter.

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Promises

bonedanceMehr als ein unglaubliches Vierteljahr ist es schon wieder her dass ich zuletzt was aufgenommen habe, höchste Zeit also für ein bisserl gediegenes Geschredder. Das Stück heisst Promises und klingt wie sowas halt so klingt nach 2 Tegernseer Hellen \m/

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Uncle Acid and the Black Moths

Eigentlich sollte The Oath als Vorgruppe spielen, aber glücklicherweise haben sie abgesagt. Deren neues Album ist recht gefällig und die beiden Blondinen sind nett anzusehen, aber ich habe sie bereits einmal live gesehen im Gegensatz zu Black Moth die spontan als Ersatz eingesprungen sind was ich ausserordentlich begrüssenswert fand. Ich bin dann in diesem Shirt eingelaufen, sehr zur Freude des Gitarristen am Merchstand :-)

Die schwarzen Motten haben dann fürstlich ihrem Zeitlupenrock gefröhnt, es waren viele neue Stücke dabei mit vertrackten Rythmen und Tempowechseln, ich erwarte großartiges für’s neue Album. Aber live war es dadurch etwas schwerer zugänglich. Davon abgesehen war der Auftritt der sympathischen Briten sehr feine Kost.

Black Moth

Uncle Aid and the Deadbeats eigneten sich wegen ihrer Geradlinigkeit formidabel zum Kopfschütteln was die Menge auch ausgiebig zelebriert hat. Der Saal war übrigens entgegen meiner Befürchtungen gut gefüllt, schön dass es so viele Mitbürger gibt die althergebrachten psychedelischen Rock zu würdigen wissen. Die Band klang fast besser als auf Konserve (Mind Control gehört übrigens in jede ernstzunehmende Stromgitarrenmusiksammlung) mit vortrefflichen Soli und Harmonien und einem unausweichlichen Groove. Sehr lobenswert.

Uncle Acid and the Deadbeats

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Uprising

UprisingEs war mal wieder Zeit ein Plattencover zu malen, das ist das Motiv meines Lieblingsalbums von Entombed: Uprising. Left Hand Path ist natürlich der Klassiker, aber Uprising hat einfach mehr Groove und das Artwork ist auch ikonischer. Selbstverständlich leuchtet die Fratze im Dunkeln 8-)

Noch ein kleiner Tipp falls ihr mal etwas ähnliches mit der Creall Glow Farbe malen wollt: am besten funktioniert es wenn man die Fläche die leuchten soll mehrfach weiss grundiert und dann die Leuchtfarbe mit Wasser verdünnt und in mehreren Schichten aufträgt, so etwa 4 bis 5 sollten es schon sein. Unverdünnt hat die Farbe etwa die Konsistenz von Vanillepudding, da ist es kaum möglich halbwegs klümpchenfrei zu arbeiten.

Dreifacher Ohrenschmaus

Nachdem ich schon länger keine Alben empfohlen habe, gibt es jetzt gleich dreifach was auf die Ohren. Zunächst einmal Cult of Fire aus Tschechien, die mit मृत्यु का तापसी अनुध्यान ein wunderbares Black Metal Meisterwerk veröffentlicht haben (gibt es für stilsichere 6.66 € bei Bandcamp). Wie man schon am Titel erkennen kann, wird auf Sanskrit geröchelt und die Instrumentierung ist auf „Asketic Meditation of Death“ recht ungewöhnlich: Sitarklänge, Klavier und Hammondorgel ergänzen das schwarzmetallische Geknüppel ohne deplaziert zu wirken. Teils energisch, teils meditativ aber immer melodisch. Sehr fein.

Freunden von althergebrachtem Heavy Metal sei Final Sacrifice der Schweden Noctum empfohlen, ein Konzeptalbum in der eine Horrorgeschichte erzählt wird. Wer da jetzt an King Diamond und Mercyful Fate denkt, liegt richtig: die Kompositionen erinnern tatsächlich an die eben genannten, allerdings singt der Sänger in moderaten Regionen, also kein Falsett. Dazu ist das Album sehr erdig aufgenommen, fast wie eine Produktion aus den glorreichen 80ern.

Und dann höre ich noch ständig Avatarium, die neue Band von Leif Edling der Candlemass wegen der unsäglichen Sängerquerelen aufgegeben hat. Auf dem (schon etwas älteren) Debutalbum sind gleich 3 unsterbliche Doom Perlen: Moonhorse, Bird of Prey und Lady in the Lamp. Die überlangen Songs klingen natürlich nach Candlemass aber die Sängerin übertrifft Messiah Marcolin und Robert Lowe um Längen. Episch, poetisch, unwiderstehlich.

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Straight to Dystopia

Carcosa EndtropyDie Nummer hat noch kleine Spielfehler, aber ich wollte sie unbedingt noch heute veröffentlichen weil der Titel so schön zur Einstimmung auf das neue Jahr passt: Straight to Dystopia.

In diesem Sinne: Guten Rutsch allerseits und alles Gute für’s neue Jahr !

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