Geo Epoche: Der 2. Weltkrieg

Ich lese mich ja seit geraumer Zeit durch die alten Ausgaben von Geo Epoche und bislang waren alle Ausgaben exzellent, doch die Doppelnummer zum 2. Weltkrieg übertraf meine ohnehin schon hohen Erwartungen mit Leichtigkeit. Allerdings sind die Hefte nicht gerade leichte Kost, die monströsen Gräuel des entsetzlichsten Krieges in der Geschichte der Menschheit werden dermassen plastisch erzählt dass bei mir nach jeder Lesestunde einige Folgen Scrubs nötig waren um meine Stimmung einigermassen zu nivellieren.

Aber es hat sich gelohnt: die Lektüre hat einige Wissenslücken geschlossen und mein Weltbild an ein paar Stellen gerade gerückt. Besonders gelungen fand ich dass die Shoah distanzlos mittels Zitaten von Überlebenden geschildert wurde, eine Lektion in Demut.

Warmachine Tactics

Als ich noch Zinnfiguren bemalte und mit Miniaturarmeen in Schlachten zog, war Warmachine die populärste Alternative zum Marktführer Warhammer. Zum einen fand ich den Steampunk Hintergrund erfrischend und zum anderen benötigte man für eine Armee nicht ganz so viele Miniaturen. Wirklich gespielt habe ich Warmachine aber nicht, ich war schon mit meinen Echsen beschäftigt genug, umso erfreuter war ich als ich sah dass ein Computerspiel aus der Ecke erscheinen sollte.

Warmachine TacticsWarmachine Tactics ist ein rundenbasiertes Strategiespiel das auf einem quadratischen Gitter gespielt wird, der Spieler steuert einen Warcaster (eine Art Zauberer), einige dampfgetriebene Roboter und eine Hand voll menschlicher Infantrie. Grafisch war das Spiel durchaus gelungen, auch wenn die Framerates höher hätten sein können und auch die Spielmechanik fand ich interessant. Was mir das Spiel allerdings vergällt hat war die fehlende Möglichkeit in der Kampagne abzuspeichern.

Die Benutzeroberfläche war etwas ungelenk so dass man bei den Missionen nie so recht wusste was konkret zu tun war, also welche Figur man wo hinbewegen muss um ein Ziel zu erreichen. In der Regel musste man eine Mission also erst einmal ausprobieren um das herauszufinden und dann das Ganze noch einmal „richtig“ spielen. Und wenn dann gegen Ende etwas aus dem Ruder lief konnte man das Level wieder von vorn beginnen, inklusive endloser Filmsequenzen. Bei den einfacheren Szenarios zu Beginn kann man darüber noch hinwegsehen, aber sobald die Missionen etwas anspruchsvoller werden nervt die fehlende Speichermöglichkeit so sehr dass es zumindest mir jegliche Motivation geraubt hat. Ich bin mir übrigens sicher dass das keine Designentscheidung war sondern schlicht Unvermögen der Programmierer. Schade drum, da wäre deutlich mehr drin gewesen.

Relic

Ich war nie ein großer Freund von Talisman, allerdings hatte ich das Spiel schon sehr lange nicht mehr gespielt und als ich sah dass es mit Relic eine Variante davon gibt die im Warhammer 40k Universum spielt beschloss ich dem Machwerk eine Chance zu geben.

Gefallen hat mir der Stil, also die Bilder und Grafiken die wie man es von Games Workshop kennt absolut prächtig sind und das Spielmaterial ist wie bei Fantasy Flight Games gewohnt über jeden Zweifel erhaben. Das Brettspiel selbst aber ist leider eins der schlechtesten das ich je erdulden musste und schon 5 Minuten nachdem das Spielfeld aufgebaut war, war ich in Rage und wusste dass die Box sofort wieder aus meinem Regal zu verschwinden hat.

Relic ist ein reines Glücksspiel, der Spieler kann praktisch nur aussuchen ob er seine Figur im oder gegen den Uhrzeigersinn ziehen will und der Rest ist sinnfreies Gewürfel ohne jegliche taktische Tiefe. Da ist mir ja Mensch ärger dich nicht noch lieber, das versucht wenigstens nicht seine Simplizität hinter einem SciFi-Fluff-Nebel zu verschleiern. Furchtbar.

Kingdom Rush

Für iOs Nutzer ist Kingdom Rush vermutlich ein alter Hut, auf Steam dagegen ist es halbwegs aktuell und nachdem das Wochenende mal wieder verregnet war habe ich heute die letzen Levels durchgespielt. Um es kurz zu machen: Kingdom Rush ist ein klassisches Tower Defense Spiel, bei dem alle Details passen. Vom Stil her ist es putzige Fantasy mit dezent ironischem Unterton, es gibt 4 Türme die wie üblich aufgewertet werden können (Fusstruppen, Magierturm, Bogenschützen und Zwergenartillerie). Dazu kann man noch einen von 16 Helden auswählen um die Monsterhorden zurückzuwerfen, wobei jeder der dutzenden Gegner ein bisschen anders funktioniert.

Kingdom RushEtwa 30 Stunden Spass hat mir das Spiel verschafft und wenn ich überhaupt etwas auszusetzen habe, dann dass man im letzen Drittel des Spiels alle Upgrades erkauft hat und fortan auf seinen sauer verdienten Sternen sitzen bleibt. Mein Lieblingsmonster war übrigens die Hexe, die auf einem Besen fliegt und Krieger in Frösche verwandelt. Fazit: Pflichtzock für Freunde des Genres.

Macabros #1: Der Monstermacher

Macabros ist eine 125-teilige Groschenromanserie die es auf verschlungenen Pfaden auf meine Wunschliste geschafft hat. Dort wäre sie wohl auch noch ein paar Jahre verweilt, wenn ich nicht zufällig entdeckt hätte dass es auch eine Hörspielversion davon gibt (genau genommen gibt es sogar 2: eine ältere von Europa und eine neuere Produktion von Hörspiele Welt).

Geboten wird trashiger Horror wie man ihn von John Sinclair oder Larry Brent kennt mit drastischen Soundeffekten und einer Prise Erotik. Ich habe mir den Serienauftakt „Der Monstermacher“ angehört und fand ihn recht unterhaltsam muss aber zugeben dass mich das Genre nicht so recht anspricht und ich wohl kein Macabros Fanboy werde. Lustig fand ich aber die bizarre Idee des Bösewichts (vorsicht Spoiler !) einen organischen Computer aus vernetzten Menschenhirnen zu fabrizieren 8-)

Die drei !!!

Vor kurzem entdeckte ich beim Shopping eine Drei Fragezeichen-Variante speziell für Mädchen mit dem dreisten Namen „Die drei !!!“. Irgendwie hat mich das nicht mehr losgelassen, also habe ich mir aus purer Neugier mal eine Folge der Serie angehört, wobei mir Tatort Modeschau, Kuss Alarm und Gefahr im Reitstall schon vom Titel her zu pink waren so dass ich mich für Spuk am See entschieden habe.

Die Folge beginnt klischeegerecht damit dass die drei Detektivinnen ihr Hauptquartier putzen, das sich in einem alten Pferdestall befindet. Da schwante mir schon übles, aber so arg war es dann glücklicherweise doch nicht. Zwischendrin kommen zwar Themen wie Körperpflege und Teenie-Romantik vor aber der Fall selbst könnte durchaus auch im Universum von Justus, Peter und Bob stattfinden. In der Geschichte geht es um verschollenen Schmuck, eine vermeintliche Diebin die vor langer Zeit zu unrecht hingerichtet wurde und um ein rätselhaftes Gedicht.

Letztendlich war ich angenehm überrascht von den weiblichen Spürnasen, was mich aber wirklich verblüfft hat war der rockige Soundtrack: bei der Zielgruppe hätte zumindest ich keine Neigung zu Stromgitarrenmusik vermutet.

Star Wars

Star Wars – The Phantom Menace war vermutlich nicht der erste Film der auf Tauschbörsen noch vor dem Kinostart als illegale Kopie im Netz verfügbar war, aber er war extrem populär, in Nerdkreisen hatte ihn praktisch jeder auf der Platte. Unglaublich, aber wahr: seit letztem Wochenende, mehr als 15 Jahre später kann man ihn tatsächlich auf iTunes legal erstehen. Für saftige 85 € bekommt man alle 6 Teile und sogar mit Originalton, allerdings mit deutschem Bildmaterial – das wirkt sich aber nur auf die Schrift im Vorspann aus. Leider gibt es Teil IV – VI nur in der neuen Fassung, aber das war zu erwarten. Aus Karmagründen habe ich mir das Paket trotzdem gegönnt und mittlerweile mag ich sogar Teil I – III. Misa halbwegs zufrieden.