Eros | Anteros

Mein derzeitiges Lieblingsalbum kommt wieder aus Belgien: Eros | Anteros von Oathbreaker. Die Einordnung in ein Genre fällt mir etwas schwer, es finden sich Stilmittel aus Hardcore und Black Metal, teilweise aber auch verträumte, düstere Töne. Die Fachpresse nennt das „Post Hardcore“, damit kann ich aber genauso wenig anfangen wie mit den übrigen Post* Schubladen. Das sind einfach Platzhalter weil kein besserer Name greifbar war, genauso nichtssagend wie Nu Metal (wobei Modern Metal auch nicht wirklich besser ist, ich bevorzuge stattdessen Rap Metal oder Groove Metal). Aber ich schweife ab. Oathbreaker spielen angezerrte, klirrende Gitarren. Die Sängerin keift sich durch die Stücke, wechselt aber manchmal zu Klargesang und gruseligem Geflüster. Die Riffs sind teils erfrischend dissonant und das Tempo mäandert zwischen Blastspeed und Gemächlichkeit. Eros | Anteros ist etwas sperrig und es dauert schon einige Durchläufe bis das Album ins Ohr geht, aber das ist ja nichts schlechtes – im Gegenteil.

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Giana Sisters: Twisted Dreams / Rise of the Owlverlord

Giana Sisters war mein erstes Jum & Run, damals auf dem C64 sogar noch vor Bubble Bobble und Super Mario. Da habe ich natürlich gleich zugeschlagen als GSTD:RotO für ein paar Kröten angeboten wurde, wobei ich unglücklicherweise nicht gemerkt habe dass es nur eine kleine Erweiterung für das eigentliche Spiel GSTD war: in kümmerlichen  2 1/2 Stunden war ich schon durch. Die kurze aber spassige Spieldauer geht für den Preis schon in Ordnung, blöd ist bloss dass ich für 4 € mehr auch noch das Hauptspiel bekommen hätte, das einzeln momentan 15 € kostet. Meh.

Giana Sisters

GSTD:RotO ist ein sehr hübsches klassisches Plattformspiel, das besondere ist dass man jederzeit zwischen den beiden Schwestern hin und her schalten kann, wodurch man nicht nur unterschiedliche Fähigeiten hat (Schweben, Vorstossen) sondern auch Einfluss auf die Spielwelt nimmt. Beispielsweise bewegen sich manche Hindernisse je nach Charakter in unterschiedliche Richtungen. Wenn man die Spielfigur wechselt ändert sich auch immer die Hintergrundgrafik, das sieht ausgesprochen schick aus wie das morpht. Und schick ist auch die Musik von Chris Hülsbeck (Turrican kennt vielleicht der ein oder andere noch), auch sie wechselt je nach der Schwester die man gerade spielt zwischen Metal und Synthesizerklängen. Das hört sich gerade bei diesem Piratenlevel ein bisschen an wie Rhapsody ohne Gesang. Butterzuckersahne.

RevoMaze

Das war mal wieder ein Paradebeispiel zum Thema Verlangen: ich las unbekümmert das neue Wired (übrigens sehr zu empfehlen, keineswegs ein seichtes Hipsterblatt sondern ein Füllhorn von guten Artikeln und Ideen), als ich über das dort vorgestellte RevoMaze gestolpert bin. Zwischen „noch nie etwas davon gehört“ und „ich kann an nichts anderes mehr denken und muss es sofort bestellen“ vergingen vielleicht 5 Minuten. Heute kam das Objekt der Begierde endlich an und wenn ihr ähnlich gestrickt seid wie ich, habt ihr das Ding noch vor Ende dieses Textes bestellt ;-)

RevoMaze

RevoMaze ist ein britisches Puzzlespiel, am ehesten lässt es sich mit Lockpicking vergleichen, ein Hobby bei dem Schlösser mittels feingliedrigem Werkzeug zum Zeitvertreib geöffnet werden. Das RevoMaze ist ein beinahe faustgrosser, massiver Metallzylinder aus dem es einen ehernen Stift herauszubugsieren gilt. Um das zu erreichen dreht man den Stift um seine Achse und zieht ihn wahlweise heraus oder drückt ihn nach innen. Dabei sieht man den Mechanismus im Inneren nicht und muss sich allein auf sein Gefühl verlassen. Die Labyrinthe gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Designs, ich habe mit dem einfachsten begonnen, dem blauen Handschmeichler Extreme V2.

Gespielt wird indem man den Metallstift vorsichtig dreht und zieht um ihn stückchenweise weiter aus dem Zylinder herauszubekommen, doch immer wieder tappt man dabei in eine Falle. Dann hört und spürt man ein unheilsvolles Klicken und plötzlich bewegt sich der Bolzen locker hin und her. Man kann ihn dann nur noch ganz hineindrücken und das Spiel damit wieder zurück in den Ausgangszustand versetzen.

Ich habe jetzt eine Stunde gespielt und das merkt man auch in den Unterarmen, der RevoMaze wiegt um die 700g. Dabei habe ich mich wie der erste Mensch angestellt und peinliche 30 Minuten allein damit verbracht die erste Falle zu überwinden. Aber irgendwann hatte ich den Dreh raus und ab dann war es ein spassiger Nervenkitzel sich durch das Labyrinth zu tasten mit etlichen Schreckmomenten und wenigen aber umso intensiveren Erfolgserlebnissen.

Fazit: absolut großartiges Spielzeug, sehr schick und solide fabriziert. Perfekt um nebenbei Musik zu hören. Allerdings leider auch dementsprechend teuer, mit 60 Pfund ist man dabei und dazu kommen noch saftige Versandkosten. Aber man kann ja durchgezockte Puzzles wieder bei eBay verscherbeln und bald ist ja auch Weihnachten.

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Firefly

Firefly ist mal wieder so eine Serie die ich mir angesehen habe weil sie ständig irgendwo als Referenz auftaucht, vor allem im Kontext dass sie nicht abgesetzt werden hätte sollen. In der SciFi Serie wird von den Abenteuern der Crew eines Transportraumschiffs (die Serenity, ein Modell der Firefly Klasse) in nicht allzuferner Zukunft erzählt. Die Besatzung ist ein Haufen liebenswerter Halunken, die sich mit zwielichtigen Aufträgen über Wasser hält. Nebenbei gibt es noch einige amouröse Verquickungen: der Pilot ist mit der rechten Hand des Kapitäns liiert, der Kapitän selbst fühlt sich zu einer Edelkurtisane hingezogen, die sich auf dem Schiff eingemietet hat und die Mechanikerin steht auf den Schiffsarzt.

Die Charaktere sind allesamt vielschichtig und haben Ecken und Kanten, die einzelnen Episoden sind recht bodenständig wie überhaupt das ganze Setting sehr mondän ist. Es wird beispielsweise mit herkömmlichen Projektilwaffen gekämpft und die gesamte Technik wirkt roh und rostig. Ein witziges Detail ist noch die Zweisprachigkeit im Firefly Universum, es wird englisch gesprochen und chinesisch geflucht. Was mir weniger zugesagt hat war dieses Westernthema: immer wenn die Crew auf einem Planeten unterwegs ist, sieht es aus wie bei den Waltons und auch die Musik ist im Country Stil. Die Kostüme der Besatzung waren mir zu altertümlich, dafür hat es mir das marode Schiff sehr angetan. Alles in allem hat mir Firefly gut gefallen und die Serie hätte wirklich eine zweite Staffel verdient gehabt, auf der anderen Seite muss man aber fast froh sein wenn eine Serie auf ihrem Höhepunkt eingestellt wird und nicht stetig verschlechtert wird, wie etwa Heroes oder auch The Big Bang Theory. Aber in den Nerdkanon würde ich Firefly dennoch nicht als „muss man unbedingt gesehen haben“ aufnehmen.

Meine Lieblingsfolge war #14 (Objects in Space), in der ein Kopfgeldjäger die Serenity infiltriert um River zu entführen, bei der Besatzung fand ich Inara Serra, die Edelnutte am interessantesten. Dicht gefolgt von der schnuckligen Kaylee, der Schiffsmechanikerin.

Schlumpfnudeln

schlumpfnudeln1 schlumpfnudeln2 schlumpfnudeln3Das wollte ich schon ewig mal machen: Schlumpfnudeln mit SpinatTomatenZwiebelSchlonz. Es schmeckt übrigens deutlich besser als es ausschaut. Ehrlich !

Coming Home

bonedance

Hier eine fröhliche Nummer übers heimkommen: Coming Home. Ich muss mir angewöhnen beim Aufnehmen das Mikro von meinem Headset herunterzudrehen, wenn man genau hinhört kann man Saitengeschrammel hören :-)

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