RevoMaze

Das war mal wieder ein Paradebeispiel zum Thema Verlangen: ich las unbekümmert das neue Wired (übrigens sehr zu empfehlen, keineswegs ein seichtes Hipsterblatt sondern ein Füllhorn von guten Artikeln und Ideen), als ich über das dort vorgestellte RevoMaze gestolpert bin. Zwischen „noch nie etwas davon gehört“ und „ich kann an nichts anderes mehr denken und muss es sofort bestellen“ vergingen vielleicht 5 Minuten. Heute kam das Objekt der Begierde endlich an und wenn ihr ähnlich gestrickt seid wie ich, habt ihr das Ding noch vor Ende dieses Textes bestellt ;-)

RevoMaze

RevoMaze ist ein britisches Puzzlespiel, am ehesten lässt es sich mit Lockpicking vergleichen, ein Hobby bei dem Schlösser mittels feingliedrigem Werkzeug zum Zeitvertreib geöffnet werden. Das RevoMaze ist ein beinahe faustgrosser, massiver Metallzylinder aus dem es einen ehernen Stift herauszubugsieren gilt. Um das zu erreichen dreht man den Stift um seine Achse und zieht ihn wahlweise heraus oder drückt ihn nach innen. Dabei sieht man den Mechanismus im Inneren nicht und muss sich allein auf sein Gefühl verlassen. Die Labyrinthe gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Designs, ich habe mit dem einfachsten begonnen, dem blauen Handschmeichler Extreme V2.

Gespielt wird indem man den Metallstift vorsichtig dreht und zieht um ihn stückchenweise weiter aus dem Zylinder herauszubekommen, doch immer wieder tappt man dabei in eine Falle. Dann hört und spürt man ein unheilsvolles Klicken und plötzlich bewegt sich der Bolzen locker hin und her. Man kann ihn dann nur noch ganz hineindrücken und das Spiel damit wieder zurück in den Ausgangszustand versetzen.

Ich habe jetzt eine Stunde gespielt und das merkt man auch in den Unterarmen, der RevoMaze wiegt um die 700g. Dabei habe ich mich wie der erste Mensch angestellt und peinliche 30 Minuten allein damit verbracht die erste Falle zu überwinden. Aber irgendwann hatte ich den Dreh raus und ab dann war es ein spassiger Nervenkitzel sich durch das Labyrinth zu tasten mit etlichen Schreckmomenten und wenigen aber umso intensiveren Erfolgserlebnissen.

Fazit: absolut großartiges Spielzeug, sehr schick und solide fabriziert. Perfekt um nebenbei Musik zu hören. Allerdings leider auch dementsprechend teuer, mit 60 Pfund ist man dabei und dazu kommen noch saftige Versandkosten. Aber man kann ja durchgezockte Puzzles wieder bei eBay verscherbeln und bald ist ja auch Weihnachten.

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Firefly

Firefly ist mal wieder so eine Serie die ich mir angesehen habe weil sie ständig irgendwo als Referenz auftaucht, vor allem im Kontext dass sie nicht abgesetzt werden hätte sollen. In der SciFi Serie wird von den Abenteuern der Crew eines Transportraumschiffs (die Serenity, ein Modell der Firefly Klasse) in nicht allzuferner Zukunft erzählt. Die Besatzung ist ein Haufen liebenswerter Halunken, die sich mit zwielichtigen Aufträgen über Wasser hält. Nebenbei gibt es noch einige amouröse Verquickungen: der Pilot ist mit der rechten Hand des Kapitäns liiert, der Kapitän selbst fühlt sich zu einer Edelkurtisane hingezogen, die sich auf dem Schiff eingemietet hat und die Mechanikerin steht auf den Schiffsarzt.

Die Charaktere sind allesamt vielschichtig und haben Ecken und Kanten, die einzelnen Episoden sind recht bodenständig wie überhaupt das ganze Setting sehr mondän ist. Es wird beispielsweise mit herkömmlichen Projektilwaffen gekämpft und die gesamte Technik wirkt roh und rostig. Ein witziges Detail ist noch die Zweisprachigkeit im Firefly Universum, es wird englisch gesprochen und chinesisch geflucht. Was mir weniger zugesagt hat war dieses Westernthema: immer wenn die Crew auf einem Planeten unterwegs ist, sieht es aus wie bei den Waltons und auch die Musik ist im Country Stil. Die Kostüme der Besatzung waren mir zu altertümlich, dafür hat es mir das marode Schiff sehr angetan. Alles in allem hat mir Firefly gut gefallen und die Serie hätte wirklich eine zweite Staffel verdient gehabt, auf der anderen Seite muss man aber fast froh sein wenn eine Serie auf ihrem Höhepunkt eingestellt wird und nicht stetig verschlechtert wird, wie etwa Heroes oder auch The Big Bang Theory. Aber in den Nerdkanon würde ich Firefly dennoch nicht als „muss man unbedingt gesehen haben“ aufnehmen.

Meine Lieblingsfolge war #14 (Objects in Space), in der ein Kopfgeldjäger die Serenity infiltriert um River zu entführen, bei der Besatzung fand ich Inara Serra, die Edelnutte am interessantesten. Dicht gefolgt von der schnuckligen Kaylee, der Schiffsmechanikerin.

Schlumpfnudeln

schlumpfnudeln1 schlumpfnudeln2 schlumpfnudeln3Das wollte ich schon ewig mal machen: Schlumpfnudeln mit SpinatTomatenZwiebelSchlonz. Es schmeckt übrigens deutlich besser als es ausschaut. Ehrlich !

Coming Home

bonedance

Hier eine fröhliche Nummer übers heimkommen: Coming Home. Ich muss mir angewöhnen beim Aufnehmen das Mikro von meinem Headset herunterzudrehen, wenn man genau hinhört kann man Saitengeschrammel hören :-)

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Nerdshirt des Monats, Good Riddance und ABC Salbe

Als Computersklave entwickelt man ja unweigerlich das ein oder andere Zipperlein, an dieser Stelle sei auf das Buch The Healthy Programmer verwiesen – da findet sich der ein oder andere gute Hinweis um dem entgegenzuwirken. Wenn ich fiese Verspannungen habe, nehme ich seit einiger Zeit diese ABC Salbe – das ist im Grunde genommen Cayennepfeffer und fühlt sich an als ob man mit einer Brennessel ausgepeitscht wurde. Irgendwann ist es dann nur noch angenehm warm, sehr behaglich. Das gemeine ist dabei, dass das Zeug Stunden später völlig unerwartet wieder räudigst aktiv werden kann, beispielsweise bei körperlicher Betätigung.

Womit ich bei Good Riddance angekommen wäre, die habe ich mir am Abend angesehen und die Show war großartig. Im Saal war es superheiss, Band und Pubikum waren bester Laune, ein beidseitig bedrucktes Shirt gab es für 15 Taler, es wurde lecker Augustiner ausgeschenkt und mein Rücken hat sich dank der Salbe angefühlt als ob dort jemand Feuerameisen mit einem Bunsenbrenner röstet. Hat aber letztendlich jegliche Verspannung nachhaltig gelöst ;-)

Good Riddance

Metal Evolution

In der Dokumentation Metal Evolution beleuchtet Sam Dunn (Metal: A Headbanger’s Journey) die Entwicklung des Heavy Metal und wie sich die verschiedenen Subgenres daraus geformt haben. Hauptsächlich gibt es Interviews zu sehen, immer garniert mit Ausschnitten aus Musikvideos und Liveauftritten der besprochenen Bands.

Die Folgen sind recht unterhaltsam, in den Gesprächen mit den Musikern wird viel interessantes und witziges geboten und obwohl ich dem Zirkus jetzt schon über ein Vierteljahrhundert folge gab es für mich ein paar überraschende Erkenntnisse (zB. dass mir Disturbed als einzige Nu Metal Band gefällt, weil der Gesang nicht vom Hip Hop sondern vom Raggae beeinflusst ist, das war mir einfach nicht bewusst). Geärgert hat mich aber natürlich auch etliches, am schlimmsten fand ich dass die wichtigsten Genres überhaupt nicht behandelt wurden: Death Metal, Black Metal und mein Favorit Doom Metal. Das ist schon ziemlich peinlich, auch dass Sam noch nie etwas von Power Metal gehört hatte spricht nicht gerade für seine Expertise. Grunge ist natürlich kein Metal und Nightwish ist wohl eher Gothic Metal als Power Metal, noch eine Spielart die übergangen wurde so wie Metalcore, Grindcore, Djent, Viking Metal, Folk Metal und der allseits beliebte Epic Symphonic Hollywood Metal. Aber sich darüber aufzuregen ist natürlich auch ein integraler Bestandteil der Stromgitarrenmusik und eins kann man der Serie nun wirklich nicht absprechen: sie macht Spass.

Meine Highlights: Joey „I would die for Metal“ DiMayo sagt das Interview ab, Lars Ulrich windet sich wie ein Aal bei der Frage ob Metallicas Stilwechsel Verrat an den Fans war (ja), die irre Hühnergeschichte von Alice Cooper, Screaming Jay Hawkins, die Gitarrensoli von Dragonforce (abartig), und das ekelhafteste das je das Licht der Welt erblickt hat: Glam.

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