Little Brother

In Little Brother versetzt Cory Doctorow die Dystopie 1984 in das Internet- und Handyzeitalter. Eine Gruppe von Jugendlichen, die ein Alternate Reality Game spielen gerät durch unglückliche Umstände nach einem Terroranschlag in San Francisco ins Visier der Homeland Security. Nach dem Anschlag fahren die Behörden das paranoide Sicherheitstheater in unerträglichem Maße hoch, was die zornigen Kids zum Widerstand gegen einen schier übermächtigen Gegner treibt.

Cory Doctorow ist mit Leib und Seele Netzbürger und als solcher kennt er sich bestens sowohl mit der Netzkultur als auch mit der zugrundeliegenden Technologie aus, und dementsprechend realitätsnah lesen sich seine Bücher. Little Brother ist wohl eher ein Jugendbuch, aber wer Dystopien mag und seinen Groll gegen freidrehende Sicherheitsbehörden etwas unterfüttern will kann den Roman getrost auf seine Leseliste setzen. Zumal der Autor alle seine Werke auch kostenlos und kopierschutzfrei anbietet.

When in trouble or in doubt, run in circles, scream and shout.

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Free to Play

Valve produziert seit neuestem auch Filme. In der Dokumentation Free to Play werden die Top Spieler beleuchtet, die im ersten internationalen Dota 2 Turnier 2011 in Köln um das Preisgeld von 1 Millionen Dollar zockten. Es gibt ein paar Spielszenen zu sehen, die bombastisch inszeniert sind aber vornehmlich werden Interviews mit den Spielern und ihrem Umfeld gezeigt. Free to Play ist kostenlos und absolut sehenswert, auch wenn ihr mit dem Spiel selbst nicht so viel anfangen könnt.

Ich habe Dota 2 vor einiger Zeit angespielt, bin damit aber nicht so richtig warm geworden. Die Partien dauern recht lange und ein einzelner Trottel im Team (und davon gibt es reichlich im Netz) kann das ganze Spiel vergällen. Zudem ist die Lernkurve recht steil, man muss etliche Helden und deren Fähigkeiten kennen und dazu noch dutzende Gegenstände um überhaupt eine Chance zu haben. Das macht den Einstieg recht frustrierend und selbst nachdem ich einige Anleitungen gelesen hatte hielten sich die Erfolgserlebnisse arg in Grenzen. Ich fand den Film allerdings so motivierend dass ich dennoch noch mal ein paar Spielchen wagen will, vielleicht springt der Funke ja doch noch über.

Humble eBook Bundle 3

Dass es Humble Bundles mit Indy-Computerspielen gibt wusste ich, neu war mir dass es auch Sammlungen von eBooks gibt und das sogar schon zum dritten mal. Nachdem ich gesehen habe dass Mogworld enthalten ist, das sich schon seit längerem auf meiner Wunschliste findet habe ich für knapp 10 € zugeschlagen und dafür 6 Bücher eingesackt. Eins davon ist von Will Wheaton, da bin ich schon drauf gespannt und noch mehr auf die Anthologie „Zombies vs. Unicorns“ 8-)

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Fluxx

Ab und zu will man ja mal ein etwas simpleres Spiel zocken, in diese Kategorie fällt Fluxx von Looney Labs. Das Spiel beginnt mit zwei simplen Grundregeln: ziehe eine Karte und spiele eine Karte. Der Clou ist, dass man diese Regeln durch das Ausspielen von Karten verändern kann, beispielsweise müssen dann alle Spieler 4 Karten ziehen und 2 Karten ausspielen. Gewinnen kann man das Spiel indem man eine Karte ausspielt die für alle Spieler die Siegbedingungen vorgibt, meist muss man eine bestimmte Kombination von Sammelkarten ausliegen haben um zu gewinnen.

Fluxx ist ganz lustig, aber wegen der vielen völlig unberechenbaren Momente kann man nicht taktisch vorgehen und gewinnt letztendlich hauptsächlich durch pures Glück. Zur kurzen Auflockerung eines Spieleabends taugt es allerdings durchaus.

Invaders

Geoffrey Stamp ist was man gemeinhin als Nichtsnutz bezeichnen würde: er ist arbeitslos, hat kaum soziale Kontakte und verbringt seine gesamte Zeit damit Computerspiele in seiner ranzigen Bude zu zocken. Doch es gibt eine Tätigkeit für die er wie geschaffen ist, als Zeitreiseführer. Denn nur Personen die absolut keinen wie auch immer gearteten Einfluss auf das Weltgeschehen haben kommen für diese Aufgabe in Frage. Doch schon kurze Zeit nachdem er den Job angenommen hat stellt sich heraus, dass Geoff wohl doch nicht ganz so unbedeutend ist…

Invaders ist ein kurzweiliger SciFi Roman mit Zeitreisen und Aliens, der sich nicht allzu ernst nimmt. Der Humor wirkt dabei bisweilen etwas aufgesetzt, aber ein paar gute Schmunzler sind durchaus dabei. Das Buch ist sicherlich kein Meilenstein der Phantastik, aber wer die erwähnten Sujets goutiert (Zeitreisen & Aliens) kann durchaus ein paar fröhliche Stunden damit verbringen.

RechtSchreibReform

In Anbetracht der Tatsache das auch Sprachen dem EvolutionsDruck unterworfen sind und unsere geschaetzte MutterSprache sich der Konkurrenz von Englisch als beliebteste FremdSprache zu erwehren hat, bin ich der Meinung es waere an der Zeit es etwas zu vereinfachen.

Als erstes wuerde ich die Umlaute entfernen, sie sind unnoetig weil man die Laute auch durch zwei Zeichen darstellen kann, verwirren Lernwillige und sorgen in der DatenVerarbeitung nur fuer nervenaufreibende Komplikationen (EncodingHoelle).

Dann denke ich wir sollten auf das Unterscheidung von „das“ und „dass“ verzichten, da gefuehlte 90% der Bevoelkerung damit ohnehin nicht zurecht kommen, dafuer braucht man bloss ein beliebiges Forum zu lesen. Also in Zukunft nur noch „das“.

Zusammengesetzte HauptWoerter sind fuer NeuGermanen etwas schwer zu durchschauen, daher plaediere ich fuer CamelCase in diesem Fall: beispielsweise DonauDampfSchiffFahrt.

Und als radikalsten Schritt wuerde ich auf geschlechtliche Unterscheidung bei Dingen verzichten, das ist vollkommen nutzloser SprachBallast. Die Sonne, der Mond sind im Franzoesischen etwa genau umgekehrt vergeschlechtert: le soleil und la lune. Absolut willkuerlich und komplizierter als noetig. Stattdessen sollte man immer das Neutrum verwenden.

Dem aufmerksamen Leser ist sicher schon aufgefallen das ich versucht habe alle Vorschlaege in diesem Text einmal umzusetzen, das war etwas anstrengend und aesthetisch fragwuerdig aber vielleicht doch nicht ganz so absurd ?

Redshirts

Wenn ihr ein witziges Buch lesen wollt, das sich über die bemitleidenswerten Gesellen lustig macht, die in Star Trek bei den Ausseneinsätzen regelmässig ihr Leben lassen, sei euch Redshirts von John Scalzi empfohlen. Zur Handlung mag ich gar nicht soviel verraten, je weniger man darüber weiss desto mehr Spass macht es. Daher vielleicht nur diese kleine Einleitung:

Stellt euch vor, ihr werdet als neues Besatzungsmitglied auf ein Sternenschiff versetzt und müsst feststellen dass eure Kameraden alles tun um nicht auf eine Mission geschickt zu werden. Schon kurze Zeit später findet ihr heraus, dass es an der überdurchschnittlich hohen Wahrscheinlichkeit liegt, dass man als Neuling einen solchen Einsatz nicht überlebt. Und dann zeigt man euch eine Kiste, die jedes noch so komplizierte wissenschaftliche Problem durch den Druck einer einzigen Taste lösen kann. Willkommen auf der Intrepid, junger Rekrut. Zieh dir deine rote Uniform an und mach dich darauf gefasst einen sinnlosen aber dramatischen Tod zu finden…

Hearthstone

Vor kurzem habe ich eine Einladung zur offenen Beta von Blizzards neuem Groschengrab Hearthstone erhalten und nachdem ich Sammelkartenspiele generell recht gern spiele habe ich es gleich installiert. Hearthstone ist im Grunde genommen ein Magic: the Gathering (MtG) Klon, der um einige Features erweitert wurde die in einem nicht virtuellen Kartenspiel schlicht zu umständlich wären.

Man spielt einen der Helden aus dem World of Warcraft Universum und baut sich ein Deck zusammen das aus Karten besteht die nur eben dieser Held nutzen darf und Karten die für jeden Held zur Verfügung stehen. Dazu hat jeder Held noch eine spezielle Fähigkeit die er ein mal pro Spielzug einsetzen darf und die 2 Mana kostet. Apropos Mana: Karten auszuspielen kostet wie bei MtG Mana und davon gibt es in der ersten Runde 1 auszugeben, in der zweiten Runde 2 und so weiter bis zu einem Maximum von 10.

Hearthstone

Jeder Spieler verfügt über 30 Lebenspunkte, gewonnen hat man wenn man die des Gegners auf 0 reduziert. Dazu spielt man Kreaturen aus und greift den Feind damit an, im Gegensatz zu MtG greift man aber gezielt eine feindliche Kreatur oder den gegnerischen Helden selbst an, der Verteidiger kann also nicht auswählen wer in die Bresche springen soll. Überhaupt kann man nur in seinem eigenen Zug agieren, das macht das Spiel angenehm flüssig. Allerdings gibt es Karten die man als „Geheimnis“ spielen kann, diese werden durch eine bestimmte Aktion des Gegners ausgelöst und damit sind dann beispielsweise Gegenzauber möglich. Zudem heilen sich Kreaturen nicht automatisch am Anfang jeder Runde, sondern behalten ihren Zustand. Dadurch kann man auch übermächtige Kreaturen durch geringen Schaden über mehrere Runden besiegen.

Das Spiel ist erst mal kostenlos, wer seine Sammlung erweitern will kann sich Booster für etwa 1.80 € kaufen die je 5 Karten enthalten, mindestens eine davon ist selten. Allerdings ist es auch möglich anderweitig an Booster zu kommen, etwa durch das erfüllen von Questen (verursache 100 Schaden, besiege 3 Gegner) oder durch erfolgreiches Spiel in der Arena. Ich habe bislang ungefähr 27 € ausgegeben und meine Sammlung ist damit schon groß genug um etliche Taktiken in Decks zu realisieren.

Hearthstone ist in meinen Augen äusserst gelungen und funktioniert als Computerkartenspiel deutlich geschmeidiger als MtG, vor allem eben weil man in seinem eigenen Spielzug ungestört von Unterbrechungen des Gegners ist. Was mir nicht so gut gefällt ist die deutsche Sprachausgabe die etwas kindisch daherkommt und die teilweise ungelenken Übersetzungen. Der Booster-Aufreiss-Suchtfaktor ist aber schon genauso schlimm wie bei MtG 8-)