Taiga und The History of Applepie

Die Vorgruppe waren Taiga aus Osnabrück, die braven Indie Pop mit deutschen Texten spielten. Es war nett anzuhören aber mir viel zu sanft, zudem bin ich kein großer Freund von Synthesizerklängen und unverzerrten Gitarren.

historyOfApplepie.jpgThe History of Applie Pie hatten dafür eine Gitarre zuviel, vor allem wenn Effekte benutzt werden überläd das den Klang etwas. Die Musik fand ich dann aber gut, es war verträumter Shoegaze mit weiblichem Gesang. Das mit dem auf-die-Schuhe-starren haben die Briten dann auch gewissenhaft zelebriert und die Bassistin mit dem Pony war ein echter Hingucker. Symphatisch war auch wie sie vom Schlussapplaus gerührt waren und sich entschuldigen mussten keine Zugabe im Programm zu haben.

 

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Gratis Comic Tag

Beinahe hätte ich es vergessen: heute ist Gratis Comic Tag. Also schnell zum nächsten Comicshop und ein paar Heftchen für umme einsacken !

Update:

gratiscomictagDas sind die Heftchen die ich mitgenommen habe, Ferdinand von Flix und Ralph Ruthe ist eher etwas für Kinder, dafür war Doppeltes Glück mit dem Roten Affen ausgesprochen vergnügliche Lesekost – da werde ich mir wohl das ganze Buch zulegen, die Geschichte im Gratisheft ist zwar abgeschlossen wird aber weitererzählt. Der Rest sind Mangas, immer noch eine recht fremde Welt für mich. Mal sehen ob da noch was interessantes dabei ist.

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Quiet: The Power of Introverts in a World That Can’t Stop Talking

Quiet von Susan Cain ist ein Buch über Introvertiertheit. Betrachtet werden Introvertierte in der Kultur wie sie in den U.S.A. vorherrscht, ein Land in dem Bücherwürmer nicht gerade besonders populär sind. Aber auch bei uns wird Extrovertiertheit als erstrebenswertes Ideal angesehen, beispielsweise wenn ein Lehrer einem stillen Kind vorwirft es möge sich mehr am Unterricht beteiligen. Mehr als 1/3 der Menschheit sind aber nunmal schüchtern und verbringen lieber einen gemütlichen Abend auf dem Sofa mit einem guten Buch in der Hand als auf einem Fest mit dutzenden Gästen in angeregter Konversation.

Quiet fordert ein wenig Verständnis gegenüber den stillen Menschen ein und vermittelt ein paar neue Erkenntnisse aus der Forschung. Neu war mir etwa dass scheu/mutig einfach zwei unterschiedliche Überlebensstrategien sind, die natürlich auch im Tierreich vorkommen. Wirklich nachdenklich sollte die Tatsache machen, dass Extrovertierte die Karriereleiter leichter erklimmen und damit wichtige Entscheidungen von Menschen getroffen werden die eher impulsiv handeln als Dinge sorgfältig durchzudenken. Und das liegt nur daran, dass unsere Gesellschaft Selbstdarstellung höher einschätzt als Zurückhaltung, in Asien ist das beispielsweise anders.

Alles in allem war das Buch interessant, aber nicht unbedingt gespickt mit bahnbrechenden Weisheiten. Ich habe für mich mitgenommen, dass es vollkommen ok ist den Sylvesterabend vor dem Rechner zu verbringen wenn einem das besser gefällt als in Gesellschaft zu feiern.

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Titeuf

titeufTiteuf ist ein präpubertärer Rotzlöffel der im gleichnamigen Comicstrip infantilen Spässen nachgeht, ganz amüsant wenn man den Humor mag.

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Troubled Horse, Free Fall, Orchid

Troubled Horse waren der Ersatz für Witchcraft die aus mir unbekannten Gründen ihren Auftritt abgesagt hatten. Die Schweden haben erst einen Langspieler veröffentlicht und dementsprechend waren ein paar lauwarme Nummern im Set. Die seltenen doomesken Ausflüge, das virtuose Geklampfe und die seltsamen Zittergesten des Sängers fand ich cool aber ein Fan der Truppe bin ich nicht geworden.

Free Fall haben einen unglaublich guten Sänger, die Stimme erinnerte mich fast ein bisschen an Axel Rose. Die Band spielt klassischen Rock und das äusserst ansprechend aber mir gefällt diese Art Musik nicht besonders, ich konnte auch mit AC/DC noch nie viel anfangen. Gute Show allerdings von allen Beteiligten. Und seltsame Oberlippenbärte.

Orchid waren dann die würdigen Headliner und haben ihr großartiges Feuerwerk aus Riffs abgefackelt. Seit einer Woche gibt es übrigens das neue Album The Mouths of Madness, das etwas vertrackter ausgefallen ist als das Ohrwurmfüllhorn Capricorn. Dementsprechend lag der Fokus auch auf dem Liedgut des Vorgängeralbums, das relativ unspektakulär aber mit Inbrunst und glasklarem Sound vorgetragen wurde. Ich kann mich nicht erinnern wann ich zuletzt einen derartigen Muskelkater im Nacken vom ausgiebigen Kopfnicken hatte, das muss wohl ein Entombed Konzert gewesen sein.

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Monster Bash

Für klassische Festivals fühle ich mich ja mittlerweile zu alt, vor allem das unkomfortable Campen und die desolaten sanitären Einrichtungen finde ich abstossend. Schön, dass es auch Festivals mitten in der Stadt gibt wie das Monster Bash. Zunächst mal ein großes Lob an die Organisation: es hat alles reibungslos funktioniert, am besten fand ich das Timing der Auftritte. Immer wenn die Musikanten in einer Halle fertig waren, spielte die nächste Band in der anderen Halle. Dadurch strömten die Leute hin und her und man fand recht entspannt einen Platz vor der Bühne. Das Publikum war wie zu erwarten jung und bunt, Shpongle meinte er fühle sich schwer untertätowiert ;-)

nothington

Ein paar neue Bands habe ich für mich entdeckt: Templeton Pek (netter Melodycore), Nothington (gute Laune Punkrock) und A Wilhelm Scream (die waren unfassbar schnell). Title Fight waren gut, Millencolin besser und Pennywise einfach nur großartig trotz Soundproblemen bei den ersten Songs. Wobei ich mir nicht sicher war wer bei Pennywise sang, es hörte sich weder nach Zoli noch nach Jim an. Rise Against hab ich mir nicht mehr angeschaut, da war mein Rücken der Meinung es wäre Zeit für’s Bett. Die restlichen Bands fand ich eher durchschnittlich bis uninteressant. Tim Vontol spielt jetzt mit einer Akkustikband, da hab ich gleich das Weite gesucht als ich ein Banjo gehört habe. Die Front Bottoms sind jetzt zu viert mit neuem Keyboarder aber immer noch unerträglich und der Frontmann von Nations Afire ist ein fürchterlicher Poser, wie Ping fand.

Ich hatte jedenfalls jede Menge Spass und verglichen mit anderen Festivals wirkte das Monster Bash geradezu zivilisiert. Komisch war nur die Sache mit dem Bier: den Bands kredenzte man feines Augustiner, das Volk wurde mit einem mir unbekannten Gebräu aus der Provinz verköstigt. Aber egal, im Radler schmeckt man ja eh keinen Unterschied. Hier noch ein Bild von einem Kasten mit üppigen Blinkenlights:

technikdiebegeistert

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