Macabros #1: Der Monstermacher

Macabros ist eine 125-teilige Groschenromanserie die es auf verschlungenen Pfaden auf meine Wunschliste geschafft hat. Dort wäre sie wohl auch noch ein paar Jahre verweilt, wenn ich nicht zufällig entdeckt hätte dass es auch eine Hörspielversion davon gibt (genau genommen gibt es sogar 2: eine ältere von Europa und eine neuere Produktion von Hörspiele Welt).

Geboten wird trashiger Horror wie man ihn von John Sinclair oder Larry Brent kennt mit drastischen Soundeffekten und einer Prise Erotik. Ich habe mir den Serienauftakt „Der Monstermacher“ angehört und fand ihn recht unterhaltsam muss aber zugeben dass mich das Genre nicht so recht anspricht und ich wohl kein Macabros Fanboy werde. Lustig fand ich aber die bizarre Idee des Bösewichts (vorsicht Spoiler !) einen organischen Computer aus vernetzten Menschenhirnen zu fabrizieren 8-)

Storm Front

Wie heisst es so schön: die besten Geschichten sind die, die man schon kennt. Storm Front ist der erste Band der Dresden Files von John Butcher, die Hauptperson ist Harry Dresden eine Art Privatdetektiv wie man ihn aus der Crime Noir Fiktion kennt, soweit nichts neues im Bücherregal. Interessant wird die Serie dadurch dass Harry ein Magier ist, und Fälle übernimmt die sich mit arkanem Ungemach befassen. Das ist keine revolutionär neue Idee (The X-Files, Pik-As), aber der Autor beherrscht sein Handwerk, die Figuren sind sympathisch, es gibt ausreichend Action mit Zauberstäben und Handfeuerwaffen, dazu noch eine Prise Humor und etwas Liebelei. Alles nicht besonders tiefschürfend, aber durchwegs unterhaltsam. Und wie es der Zufall so will passt das Szenario perfekt zum derzeitigen Wetter.

Ich gebe mal vier von fünf Sternen und der zweite Band ist auch schon auf dem Wunschzettel. Aufmerksam geworden bin ich auf Storm Front übrigens durch den Spoiler Alert Podcast, in dem allerlei nerdige Bücher besprochen werden und den ich an dieser Stelle auch einmal empfehlen möchte.

Apocalypse Z: The Beginning of the End

Apocalypse Z: The Beginngin of the End ist der Auftakt einer Zombietrilogie vom „spanischen Stephen King“ Manel Loureiro, wobei seltsamerweise das Wort „Zombie“ kein einziges mal im Text vorkommt. Die wandelnden Leichen werden durchgängig als Untote oder Mutanten bezeichnet obwohl von Anfang an klar ist um was für Wesen es sich dabei handelt, konsequenterweise hätte die Serie dann auch Apocalypse M genant werden sollen, aber das verkauft sich vermutlich schlechter.

Der Roman erzählt in Form von Tagebucheinträgen den wilden Ritt des Protagonisten durch das zombifizierte Spanien, wobei als Gegenspieler wie so oft irgendwelche Verbrecher auftreten aber dankenswerterweise nur kurz und auch nur um dem Helden einen Anreiz für seine Handlungen zu bieten. Den geneigten Leser erwartet jede Menge spannende Action mit Blut und Hirnmasse, wer das Genre mag wird nicht enttäuscht sein aber frische Ideen sollte man nicht erwarten. Ich fand das Buch recht gelungen aber leider nicht originell genug um auch die Folgebände zu lesen. Darüber hinaus lässt die Textqualität zumindest in der englischen Ausgabe sehr zu wünschen übrig, es fehlten etliche Bindewörter was mich immer etwas aus dem Lesefluss warf. Als Schulnote ausgedrückt vielleicht eine 3.

Spinnennetz und Badevulkan

Eins der Gadgets aus dem Drei Fragezeichen Adventskalender war dieses spassige Spinnennetz inklusive Spinne und Fliege mit dem wir gerade den Arbeitsplatz eines abwesenden Kollegen verschönert haben.

Spinnennetz

Und noch etwas ganz anderes: ich habe ja schon einmal den Knisterbadespass von Tetesept empfohlen, wenn ihr Freude an so etwas habt sei euch das Blubbersalz Vulkan Land empfohlen. Das ist eine kleine Pyramide die man oben aufschneidet, Wasser hineinlaufen lässt und sich dann daran erfreut dass wohlriechender oranger Schaum heraus wabert. Der Effekt könnte allerdings etwas heftiger ausfallen, trotzdem lustig vor allem als unerwartetes Mitbringsel.

Encounter

Ich hatte irgendwo gelesen dass es eine neue Attraktion auf der Wiesn gibt bei der ein furchterregendes Alien zur Schau gestellt wird und nachdem der gute Sagittarius bei so etwas auch nur schwer widerstehen kann haben wir uns heute im Morgengrauen verabredet um dem garstigen Ausserirdischen ins Antlitz zu blicken.

Von aussen sieht Encouter absolut phantastisch aus, die ganzen Rohre und der Zaun sind schon sehr dystopisch und neben den üblichen Fahrgeschäften, die in allen Farben des Regenbogens blinken fällt die schlichte graue Fassade völlig aus dem Rahmen.

EncounterInnen sind Sitze im Halbkreis um einen Käfig herum aufgebaut, an den Wänden wird auf Flatscreens eine wirre Geschichte von Daten erzählt die gesammelt werden. Da kamen mir schon die ersten Zweifel, aber was dann folgte war echt unterirdisch: ein bisschen Nebel, viel Dunkelheit unterbrochen von planlosen Lichteffekten und unterdessen harmloses Monstergebrüll um einen herum. Zwei mal vibriert der Boden und einmal schnauft einem das Unwesen in den Nacken, das ist ganz witzig aber die Düse ist so schlecht getarnt dass man sie sofort entdeckt. Von dem Alien habe ich einmal kurz schemenhaft eine Klaue gesehen und dann war der Spuk auch schon vorbei.

Ganz ehrlich, da kann ich mit ein paar Kilo Pappmache und meinem Fischertechnik Baukasten weitaus furchterregenderes zusammenbasteln.

So wäre es richtig gewesen: auf dem Flatscreens läuft „Encounter Ltd. ist stolz ihnen das Wesen aus einer fernen Galaxie zu präsentieren. Seien sie unbesorgt, wir haben höchste Sicherheitsstandards, der Käfig ist unzerstörbar“. Dann Dunkelheit, Nebel, das Alien bricht aus dem Käfig aus, springt auf die Zuschauer zu, mehr Dunkelheit, Gebrüll hier, Lichteffekte da, von irgendwoher langt einem ein Tentakel auf die Schulter, Funkenregen, ein Teil der Decke stürzt ein, Space Marines stürmen herbei und vernichten das Monster in einem kurzen aber heftigen Feuergefecht. Danach faseln die Flatscreens wieder etwas von höchsten Sicherheitsstandards und die Show ist vorbei.

Wie man coole Animatronikungeheuer baut sieht man übrigens gleich in der Nähe: der Dämon bei der Fahrt zur Hölle sieht nicht nur lässig aus, er speit auch noch Feuer !

Fahrt zur Hölle

R.I.P. Dreiauge

Nachdem er alle anderen Aquariumsbewohner bis auf einen einsamen Feenkrebs vertilgt hatte und ausgewachsen war habe ich ihm einen Sandhaufen zum wühlen spendiert. Der hat ihm wohl auch recht gut gefallen, jedenfalls hat er sich ausgiebig damit beschäftigt dort herumzugraben. Heute früh lag er dann reglos am Boden, an was das kleine Ungeheuer verstorben ist kann ich nicht sagen. Ich habe den Temperatursturz im Verdacht, oder zu viel Futter. Oder zu wenig. Bei der Obduktion (kleiner Scherz) war er ohne die Geisseln etwa 3 cm gross und könnte glatt als Zerg durchgehen.

Die Vermessung des Triops Das Experiment war spassig und interessant aber was mir echt zuwieder war, war der Gestank des Futters – dieser räudige Muff den man aus der Fischabteilung des Tiergeschäfts kennt. Bah. Ein Aquaristikfan wird aus mir jedenfalls sicher nicht. Ich fand auch das Heftchen das dem Set beilag wenig informativ, ich mag es beispielsweise nicht wenn man mir Anweisungen gibt ohne den Sinn dahinter zu erklären. Und gerade wenn man das als „pädagogisch wertvoll“ vermarkten will, sollte man doch auch ein bisserl mehr Informationen über das Getier dazupacken und wenn es nur aus der Wikipedia kopiert ist. Dafür war das Becken gross genug dimensioniert, das Plastikzubehör hat seinen Zweck erfüllt und letztendlich hat ja alles funktioniert – bloss nicht besonders lange. Daumen hoch also meinerseits für das Set.

Dreiauge

Diesen Sommer galt es einen unverzeihbaren Makel in meiner Nerdlaufbahn auszumerzen, denn obwohl ich leidenschaftlich Yps las hatte ich nie Urzeitkrebse. Dementsprechend habe ich mir gleich das Triops Maxi de Luxe rausgelassen, mit einem ansehlichen Becken und allerlei obskurer Gerätschaft.

Das Tiops Set

Und das macht man damit: das Becken wird mit destilliertem Wasser gefüllt, man schüttet eine Mischung aus Futter und Eiern hinein die etwas wie Tabak aussieht, hält die Temperatur um die 25° (was im Sommer völlig unproblematisch ist) und wartet darauf dass Leben entsteht. Ein paar Tage später habe ich dann tatsächlich Bewegung gesehen: ein paar Wasserflöhe die erratisch herumhüpfen, etwa ein Dutzend Feenkrebse (das sind die Urzeitkrebse bzw. Sea Monkeys) und ein einzelner Triops den ich erst recht spät entdeckt habe weil er im Gegensatz zu den restlichen Bewohnern am liebsten am Boden herumwuselt statt umherzuschwimmen. Aber schon ein paar Tage später war er nicht mehr zu übersehen, ein Koloss im Vergleich zum Rest (etwa 2,5 cm derzeit) und er wächst weiter.

triops2

Die meiste Zeit verbringt der Triops damit Dinge am Boden herumzuwirbeln oder aus dem Becken zu starren, manchmal macht er Unterwasserakrobatik und ab und zu habe ich das Gefühl er versucht aus dem Aquarium zu klettern. Alles jedenfalls deutlich spektakulärer als die Feenkrebse, da bin ich ja fast froh dass ich diese Yps Urzeitkrebse nie hatte.

Ein Bündel Horrorfilme

In letzter Zeit hatte ich das Bedürfnis ein paar Horrorfilme nachzuholen die ich verpasst hatte und immer schon mal sehen wollte. Zunächst einmal The Blair Witch Project, den ich unspektakulärer fand als seinen Ruf. Am meisten aufgeregt habe ich mich darüber wie unfähig sich die Protagonisten bei der Navigation anstellen, vor allem weil zu Beginn des Films behauptet wird sie hätten ein Buch über das Überleben im Wald gelesen. Man folgt einfach dem Lauf eines Flusses, dabei kann man nun wirklich nichts falsch machen. Interessant ist allerdings die Herstellungsweise: die Filmemacher haben 3 Jungschauspieler in den Wald geschickt und ihnen täglich die Szenen mitgeteilt die es zu drehen gibt. Dazu wurden ihre Nahrungsrationen reduziert um den Verfall realistischer zu gestalten. Für den geringen Aufwand ist ein recht brauchbarer Film dabei herausgekommen und wenn ich mich nicht täusche gab es etwas in der Form vorher nicht, aber so richtig mitgerissen hat mich der Streifen leider nicht.

Dann habe ich mir Saw 1 – 7 zu Gemüte geführt und fand sie sehr gelungen. Die Serie lebt hauptsächlich davon dass man mit den Opfern leidet, die sich selbst verstümmeln müssen um zu überleben und gleichzeitig frägt man sich stets ob man sein Leben intensiv genug lebt um dem Puzzlemörder keinen Anlass zu geben im nächsten Test zu landen. Dazu erzählen die Filme eine fortlaufende Geschichte, alles baut aufeinander auf und wird mit Rückblenden verzahnt. So richtig gegruselt habe ich mich nicht, aber etwas unwohl wird einem schon dabei wenn man sich vorstellt wie man selbst in den jeweiligen Situationen gehandelt hätte. (Würde ich mir mein eigenes Bein absägen ?) Was mich etwas gestört hat, war dass die Regeln nicht immer fair waren. Das beginnt schon im ersten Teil, als ein Opfer ihrem Freund den Schlüssel für ihre Falle aus dessen Innereien schaben muss. Soweit ich das mitbekommen habe wurde sie getestet weil sie ihr Leben mit Drogen verschwendete, ihr unglücklicher Freund allerdings war offenbar bloss zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn man das etwas stringenter gehandhabt hätte, wäre das moralische Dilemma größer gewesen in das man gezogen wird weil man die Motive des Serienmörders nachvollziehen kann.

Der weitaus beste Film war aber Paranormal Activity. Darin filmt sich ein Ehepaar beim Schlafen um den übersinnlichen Phänomenen auf die Schliche zu kommen die sie heimsuchen. Schaut euch den Film mal allein in eurer Wohnung an und versucht dann bei offener Tür zu einzuschlafen ;-) Ähnlich wie beim Blair Witch Project wird mit einfachsten Mitteln eine extrem gruselige Atmosphäre erzeugt, aber hier wirkt das Ganze glaubhafter und es gibt ein paar echt pulstreibende Schockmomente. Das Ende war dann leider etwas enttäuschend, da wäre mir schon etwas besseres eingefallen (etwa ein Feuer das die beiden überwältigt wo man schemenhaft den Dämon ausmachen kann oder so).