GraviTrax

Am Wochenende beim Shoppen ist mir dieses GraviTrax von Ravensburger aufgefallen und dann habe ich stundenlang hin- und herüberlegt ob ich mir das rauslassen soll. Letztendlich hab ich’s dann gelassen weil das wieder so ein Ding ist wie die K’nex Achterbahn: macht ne Weile Spass und paar Tage später verscherbel ich’s dann wieder auf eBay. Stattdessen kann man sich auch einfach die Videos auf Youtube dazu anschaun, dann merkt man ganz gut dass man nix verpasst.

Während ich also die GraviTrax Filmchen durchstöbert habe ist mir diese grandiose Fischertechnik Achterbahn untergekommen. Auf sowas hätte ich schon mehr Laune:

Chroming Rose, Zeal & Ardor, Visigoth, Dragon Guardian, The Sword, Solstice…

Manchmal purzelt aus meinem Langzeitgedächtnis ein Album raus, das ich einst als Schallplatte besass und das beim erneuten Hören nach 25 Jahren immer noch Laune macht. Die Rede ist von Louis XIV von Chroming Rose, einer Happy-Power-Metal Band die irgendwo im Windschatten von Helloween segelte. Zugegeben, die Hälfte der Songs sind eher lau, aber den Titeltrack mag ich immer noch ganz gern.

Apropos Power Metal,da erkunde ich grad mal sachte was die japanische Szene so hergibt, das erste Album war gleich überraschend geschmeidig, gerade weil man die genretypischen Lyrics nicht versteht. Dragon Guardian habe ich mir nur wegen dem Namen rausgelassen, in Erwartung einer Mischung aus Blind Guardian und Dragonforce. Klingt dann aber aber eher nach Rhapsody, ziemlich poppig aber gerade deshalb nett anzuhören.

Etwas ernsthafter dann die Empfehlung für Zeal & Ardor, eine finstere Melange aus Black Metal und Gospel. Einmal durchgehört und sofort besessen gewesen.

Dann hör ich grad täglich Used Future von The Sword, die gute Nachricht: sie können’s immer noch: spaciger Stoner Rock mit 70er Hardrock Schlagseite. Aber wie so oft sind die älteren Alben besser, wer die Band nicht kennt: Apokryphon unbedingt auf die Hörliste setzen.

Dann noch ein bisserl mehr aus der Fantasy Metal Ecke: Visigoth spielen leicht kauzigen klassischen / Epic Metal der Marke Grand Magus. Conqueror’s Oath ist großartig, aber fast noch besser fand ich das Vorgängeralbum The Revenant King schon allein wegen des Manilla Road Covers (Necropolis).

Und wenn’s dann mal das Brett sein muss, fahr ich mir Endseeker ein,die lärmen etwas wie einst Entombed gerade was die Gitarren anbelangt. Groovy Death Metal mit Wiedererkennungswert.

Wenn’s dann noch blutiger sein soll: Necrophagist, unfassbar gut gespielter technischer Death Metal in Hochgeschwindigkeit. Ich hab das Epitaph Album und sobald ich das vestanden habe kauf ich mir das nächste, kann aber etwas dauern.

Und zum Runterkommen muss es dann The Ra Al Dee Experience sein, okkultes arabeskes Akkustikgeklampfe mit dezenter Perkussion. Sehr entspannend.

Ach ja und Solstice haben endlich ihr neues Werk rausgehauen, natürlich absolut brilliant, das war ja zu erwarten. Bloss kannte ich schon fast alles von den Vorveröffentlichungen. Egal trotzdem mehr als wunderbar, eine meiner absoluten Lieblingsbands.

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Airsoft und Milsims

Vor Jahren habe ich mir mal Videos von Paintball Spielen angesehen, ich dachte das wäre vielleicht ein spannender Sport zum mitfiebern, praktisch wie CS:GO. Da sucht man sich irgendein Team aus deren Stil man mag oder deren Logo schick ausschaut und bejubelt dann jeden Frag wie Tore beim Fussball. Leider ist Paintball dann doch recht fad, mich stößt das einfach ab dass dort praktisch ununterbrochen gefeuert wird, da wird sich nicht groß angeschlichen oder so. Meist kauern die Spieler minutenlang hinter einem aufblasbaren Hindernis und schiessen vor sich hin. Dass diese quietschbunten Hindernisse den Charme von Kindergeburtstag mit Hüpfburg versprühen macht’s nicht besser. Und dann sprintet meist einer über die Flanke und das war’s dann auch schon an Aufregung. Zwischendrin werden auch noch ständig die Wettkämpfer nach eventuellen Farbspritzern kontrolliert, das bremst den Unterhaltungswert dann nochmal aus. Aber seht selbst, hier ist das Finale der Weltmeisterschaft 2015:

Am Freitag bin ich dann zufällig auf Airsoft Videos gestossen und das ist mal wirklich um Längen sehenswerter als diese kindischen Farbkugelschlachten. Natürlich ist das viel martialischer und wohl auch kriegsverherrlichend, es wird einfach kein Hehl daraus gemacht dass bei Airsoft militärische Konflikte als Sport ausgetragen werden. Dementsprechend sehen die Spieler auch aus wie Soldaten in voller Montur (man will ja nicht gesehen werden) und die Waffen sind lebensechte Replikate die statt tödlicher Munition mehr oder weniger harmlose Kügelchen (biologisch abbaubar) verschiessen. Harmlos allerdings nur bei entsprechender Schutzausrüstung, der ein oder andere Zahn wurde schon ausgeschossen und ins Auge will man so ein Geschoss wohl auch nicht bekommen. Da allerdings keine Farbe die Treffer am Feind markiert ist das Spiel auf die Ehrlichkeit der Teilnehmer angewiesen, wenn man getroffen ist muss man das zugeben und damit ist Cheaten relativ einfach.

Zum Zusehen ist das allerdings wirklich famos, ich kann beispielsweise den Kanal von Novritsch sehr empfehlen. Die Videos sind ausgesprochen professionell gemacht, mit Helmkamera, Selfiecam am Lauf und einer Kamera für die Zieloptik. Extrem geschmeidig und unterhaltsam. Und wenig überraschend ist der Sport in Militärkreisen recht beliebt so dass bei größeren Veranstaltungen auch mal Panzer auffahren, aber seht selbst:

Und hier noch ein sehr feines mit Dronen:

Star Trek

Es war ein langer Ritt, aber heute war er zu Ende: ich habe mich tatsächlich durch alle Folgen der klassischen Raumschiff Enterprise geglotzt, mir alle Next Generation reingezogen und bin mit Deep Space 9 durch. Und ich muss sagen, es waren relativ wenig wirklich schlechte Episoden darunter. Ausserdem ist William Shatner ein besserer Schauspieler als gemeinhin behauptet wird. Die Serie die mir am besten gefallen hat ist TNG, hauptsächlich Captain Picards wegen dessen besonnene Art einfach besser zu einem Kapitän passt als die von Kirk, der Aliens entweder vermöbelt oder sie verführt. Jetzt stellt sich natürlich die Frage wie es weitergeht. Voyager werde ich wohl überspringen, mir ist Janeway einfach zu spröde und von Discovery habe ich nicht viel gutes gehört bislang. Dann vielleicht doch diese Enterprise Nummer, mal schaun.

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Population Wars, Robert Langdon, Brennerova, Was man von hier aus sehen kann, Bad for you

Bei meiner lausigen Blogfrequenz sammelt sich mittlerweile immer ein ziemlicher Stapel an und bevor er unter seinem eigenen Gewicht kollabiert, arbeite ich hier mal die Bücher ab die ich in letzter Zeit so gelesen habe.

Von Dan Brown kannte ich nur das Hörbuch Illuminatus und weil man ab und an auch mal populären Lesestoff aufsaugen muss um nicht gänzlich dem Nerdismus zu verfallen habe ich mir die ersten beiden Bücher der Robert Langdon Reihe ausgesucht. Dabei bin ich dann mal wieder auf die unsägliche Manie deutscher Verlage reingefallen den Titel von Büchern aufs Geratewohl zu ändern, denn Angels & Demons wurde auf deutsch eben Illuminatus genannt, so dass ich das erste Buch bereits kannte. Es war trotzdem unterhaltsam weil ich mich an die Details nicht mehr so recht entsinnen konnte, aber dennoch: lasst das mal bitte bleiben, werte Übersetzer. Der zweite Teil (The da Vinci Code) kam mir dann auch irgendwie vertraut vor und zwar weil ich in den 80ern mal Der heilige Gral und seine Erben gelesen habe. Aber auch den fand ich unterhaltsam, meistens ist ja doch was dran wenn etwas so populär ist wie die Romane von Dan Brown.

Dann kam Was man von hier aus sehen kann dran, eine wunderschöne Geschichte über eine Hand voll Dorfbewohner und deren Leben, Lieben und Leiden. Wenn ihr das lesen wollt, solltet ihr gleich eine Familienpackung Taschentücher dazu besorgen, denn es ist zwar herzerwärmend aber gleichzeitig auch furchtbar traurig.

Um die Stimmung danach wieder zu nivellieren fiel die Wahl auf Brennerova von Wolf Haas, die Krimis des Österreichers sind einfach immer eine Wohltat. Zwei hintereinander wären des rustikalen Schreibstils halber zu viel des guten aber für ein paar Stunden Dauergrinsen taugen die Brenner Geschichten allemahl. Und die Verfilmungen mit Josef Hader sind eh Kult.

Dann habe ich mir noch Bad for You eingefahren, darin geht es um den endlosen Kampf der ältern Generation gegen die Kultur der jüngeren. Wenig überraschend hielten die Alten den Nachwuchs schon seit Anbeginn der Zeit für verderbte Taugenichtse und je konservativer die Ansichten desto rigider der Widerstand gegen alles was neu ist und Spass macht. Wenn ihr also das nächste mal einen Artikel seht mit der Überschrift „Smartphones machen dumm“ oder so, wisst ihr ja was ihr davon zu halten habt. Dafür muss man aber Bad for You nicht wriklich gelesen haben und die Illustrationen darin sind auch eher aus unbegabter Hand.

Zuletzt noch Population Wars von Greg Graffin, seines Zeichens Sänger und Songwriter von Bad Religion. Hier schreibt er darüber dass der Mensch sich als Verwalter des Planeten und seiner Bewohner verstehen sollte und untermauert das mit etlichen Einsichten aus der Biologie. Das Kapitel über die Konflikte mit den Indianern fand ich wenig interessant aber daneben gab es etliche kleinere Einsichten zu gewinnen, wie beispielsweise dass Viren zu leicht sind um je auf den Boden zu sinken. Denkt da mal dran wenn ihr das nächste mal in die Ubahn steigt.

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Pokémon Go, Card Thief und Cesium

Pokémon Go liegt bei mir jetzt erst mal auf Eis, in erster Linie weil man für eine komplette Sammlung dazu gezwungen ist unter sanftem Zeitdruck diese Raids zu absolvieren wo man dann jahreszeitbedingt im Dunklen vor Kälte schlotternd in der Landschaft herumsteht um mit etwas Glück ein Monster zu erhaschen das man auf andere Weise nicht bekommen kann. Dabei bewegt man sich ja bloss von der Wohnung bis zur nächstgelegenen Arena und das konterkariert ja genau den ursprünglichen Grund warum ich das Spiel mochte: dass es zu ausgedehnten Spaziergängen anregt. Zudem werde ich nicht gerne fremdbestimmt. Aber hey, immerhin bin ich 1400km gehatscht.

Die Suche nach spassigen Handygames ist gar nicht so leicht, die meisten zwingen einem solche habit-building Mechanismen auf und versuchen dem Zocker mit allen Tricks Kohlen durch in-App-Käufe abzunötigen. Magic Puzzle Quest ist so ein Spiel, man kann alle 2 Stunden eine kostenlose Karte abstauben, neue Planeswalker und Karten gibt’s in endlicher Zeit nur für bare Münze und dabei ist das Spiel selbst ein eher fades Match-3 mit einem Minimal Kartenspiel obendrauf. Da spielt man doch lieber Plants vs Zombies Heroes, da zwar Werbung kucken um Karten zu farmen aber dafür ist das Gameplay wirklich gut.

Dafür habe ich viel Freude an Card Thief, das kostet einmalig ein paar Euro und dann nichts mehr, weder in-App-Käufe noch Lebenszeit durch Werbung. Eine echte Seltenheit ! Das Game selbst ist so eine Art Solitaire-Dungeon-Crawl bei dem man versucht mit seinem Langfinger möglichst clever Schätze abzuräumen ohne von den Wachen ertappt zu werden. Durch die zufällig generierten Levels wird es nicht schnell langweilig und es gibt etliche Gadgets zu erspielen, die dem geneigten Dieb die Beutezüge erleichtern. Sehr fein.

Dann musste ich fürchterlich über die von Apple mitgelieferte Musik App aufregen, denn seit irgendeinem Update werden meine mühevoll kuratierten Liedtexte nicht mehr angezeigt. Und auch sonst habe ich den Eindruck dass mit jedem Update Features wegrationalisiert werden um den Nutzer ja nicht zu verwirren. Jetzt habe ich notgedrungen Cesium für sanfte 2€ erworben und bin damit mehr als zufrieden: Lyrics werden wieder angezeigt, die Bedienung ist geschmeidig, man kann wieder mit 1-5 Sternen bewerten (statt like und dislike) und obendrein werden noch Metainformationen wie die Anzahl der Wiedergaben, die letzte Wiedergabe, Komponist und mehr dergleichen angezeigt. Geht doch.

Top 10 Alben 2017

1 Dragonforce – Reaching into Infinity

Powermetal ist jetzt nicht gerade mein Lieblingsgenre, genau genommen gefällt mir ausser Helloween (bis Keeper II) und Blind Guardian (bis Somewhere far Beyond) nicht so richtig viel aus der Ecke. Doch dieses Jahr habe ich Dragonforce für mich entdeckt, ich kannte die Band natürlich schon vorher, konnte mich aber mit den teils recht naiven Melodien nicht so richtig anfreunden. Bei Reaching into Infinity hat sich das komplett gewandelt: es ist etwas düsterer und nicht mehr so vorhersehbar, dabei instrumental auf höchstem Niveau und die Stimme des Sängers mag ich auch. Ein wahrlich großartiges Album mit Ausflügen in Thrash, Death und klassischem Heavy Metal, lediglich die Ballade fand ich mau. Und Astral Empire ist vielleicht der beste Powermetal Song aller Zeiten. Wundervoll.

2 Dool – Here Now, Then There

Wunderschöner verträumter Düsterrock aus den Überresten von The Devil’s Blood, ausladend und virtuos zelebriert.

3 Sorcerer – The Crowning of the Fire King

Ein Epic Doom Meisterwerk, erhaben und majestätisch. Noch mag ich In the Shadow of the Inverted Cross lieber, aber das liegt vermutlich nur daran dass ich das Vorgängeralbum so unfassbar oft gehört habe. Sorcerer haben bei mir die mächtigen Candlemass abgelöst, die auf ihren Spätwerken leider etwas geschwächelt haben.

4 The Procession – Doom Decimation

Und noch mal Epic Doom vom Feinsten, läuft ausgesprochen geschmeidig ins Ohr ohne allzu depressive Stimmung zu verbreiten.

5 Kellermensch – Goliath

Goliath habe ich mir neben einem guten Review in Visions in erster Linie des Bandnamens wegen besorgt. Den Sound zu klassifizieren ist nicht ganz einfach, es ist wohl dunkler Rock veredelt mit einem Ausnahmesänger, ein bisschen wie Nick Cave vielleicht oder gar Bruce Springsteen. Tolles Songwriting jedenfalls und ein häufiger Gast in meiner Playlist. Anspieltipp: Mediocre Man (bis zum Schluss hören).

6 Venenum – Trance of Death

Venenum spielen kopflastigen, abwechslungsreichen Death Metal, mal melancholisch, mal Knüppel-aus-dem-Sack. Musik zum aufmerksam mit dem Kopfhörer geniessen.

7 Argus – From Fields of Fire

Feiner Protometal für Freunde ausgiebigen Gitarrengedudels.

8 Ball – Ball

Leicht ironisch-satanistisch angehauchter, trippig-spaciger Jamrock. Wenn man mal einen unaufdringlichen Klangteppich im Hintergrund haben will, sollte man Ball auflegen.

9 Crystal Fairy – Crystal Fairy

Crystal Fairy ist so eine „Supergroup“ aus Melvins/At the Drive-In/Le Butcherettes, die Songs würden kaum auffallen, wäre da nicht der überragende Gesang von Teri Gender Bender. Kauzig und interessant, aber auch ein bisserl verstörend.

10 Mastodon – Emperor of Sand

Mastodon halt mit ihrem unverkennbaren Sound, deutlich zugänglicher als auf ihren Frühwerken aber immer noch rauh genug um ins Beuteschema zu fallen und voller fabelhafter Ohrwürmer.

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Lego Star Wars Adventskalender

Die letzten beiden Jahre hatte ich mir den Drei Fragezeichen Adventskalender von Kosmos rausgelassen, aber nachdem letzes Jahr praktisch nur fader Firlefanz drin war, sollte es dieses Jahr etwas anderes sein. Meine Wahl fiel auf den Star Wars Kalender von Lego (es ist unglaublich wie viele es mittlerweile gibt, in einem kann man sogar ein komplettes ferngesteuertes Auto bekommen). Vom Inhalt war ich sehr angetan, hinter jedem Türchen ist entweder eine Figur oder ein Gefährt aus dem Star Wars Universum. Am besten fand ich den Mini-Millenium-Falcon. Schätze nächstes Jahr gönn ich mir wieder einen von Lego.