Tim und Struppi

Tim und StruppiDas ist bislang mein größtes Bild, die Leinwand (80 x 60 cm) lag schon erkleckliche Zeit bei mir herum bis ich mich endlich für ein Motiv entschieden hatte: Tim und Struppi, immer noch meine Lieblingsserie. So großflächig zu pinseln ist sehr unhandlich, vielleicht fällt das mit einer Staffelei leichter aber so war ich froh dass es nicht zu detailliert war. Die Farben sind etwas kräftiger als im Original, das Orange ist schon ziemlich grell – bei mir ist Tim halt ein Punk.

Lustig auch: durch die große schwarze Fläche sieht es an der Wand ein bisserl aus wie ein Flachbildschirm :-)

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Kuriositätenkabinett

In Singapur haben wir einen Laden entdeckt in dem es eine echte Wonne war ausgiebig herumzustöbern, es gab unfassbar viele absonderliche Produkte zu bestaunen aber genau da war auch der Haken: besitzen will man davon die wenigsten. Das ist ein bisschen wie in diesen Geschenkeläden, in denen man ja auch niemals etwas für sich selbst kaufen würde. Aber angesehen haben wir uns den Tand natürlich dennoch sehr gerne, als Zeichen meiner Wertschätzung habe ich dann einen Radiergummi (mit dem Aufdruck „delete“) erstanden und der Inhaberin des Ladens ein Kompliment ob ihrer Geschmackssicherheit gemacht aber davon wird sie kaum die Miete zahlen können.

Daher fände ich es schön, wenn es wieder Kuriositätenkabinetts gäbe wie es sie früher als Vorläufer zu Museen gab. Allerdings ohne jeglichen Bildungsauftrag und nur um das Volk zu delektieren. Ich stelle mir da Räume voller Vitrinen vor, gefüllt mit den schrägsten Dingen die aufzutreiben sind, da darf dann auch mal ein gefälschter Schrumpfkopf dabei sein oder asiatische Winkkatzen und dergleichen Dinge mehr. Alles ohne begleitende Texte und Führungen. Vielleicht könnte man das auch als Unterabteilung eines „echten“ Museums einrichten, die Pinakothek der Moderne in München könnte ein paar echte Hingucker beispielsweise dringend brauchen.

Wirklich Geld kann man damit wohl eher nicht verdienen, eine Idee wäre es vielleicht sich von den Herstellern der Exponate Werbegelder zu erschnorren. Aber vielleicht würde sich so ein Kuriositätenkabinett mit ein wenig Bezuschussung ja doch halten können, schliesslich sind die Ausstellungsstücke vergleichsweise günstig und auch an Einrichtung und Sicherheitssystemen kann man sparen. Ich würde das jedenfalls enthusiastisch begrüßen wenn es so etwas wieder gäbe.

Star Trek TNG Staffel 7

Die letzte Staffel war wie zu erwarten am schwächsten, ich hatte den Eindruck dass alle guten Geschichten schon erzählt waren und die Charaktere mit keinen Überraschungen mehr aufzuwarten hatten. Ich hatte mich auch schon so an die Erzählweise gewöhnt, dass ich oft nach dem ersten Drittel schon wusste wie die Folge endet.

Am besten fand ich „Phantasms“, hier hat Data verstörende Träume und die beste Szene war als Beverly Crusher der Nummer 1 mit einem Strohhalm das Gehirn aussaugt. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Darüberhinaus sind mir keine erwähnenswerten Momente im Gedächtnis geblieben, es waren aber auch keine abgrundtief schlechten Episoden dabei.

The Next Generation gehört fraglos zum Nerdkanon, aber wirklich sehenswert war bloss etwa ein Viertel der Folgen. Meine Lieblingscharaktere waren (natürlich) Picard, Ryker, Data und Dr. Crusher (die Counselor Troi irgendwann an Schnuckligkeit überholt hat). Interessant auch, dass ich zuvor fest davon überzeugt war etwa ein Drittel aller Folgen schon zu kennen, tatsächlich kannte ich vielleicht 10%.

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Der Narwal

Der Narwal ist eine Sammlung von 10 Comic-Kurzgeschichten um den Taucher Robert Narval, der für Bloodshift, die Firma seines ruppigen Vaters allerlei gefährliche Aufträge durchführt. Mal geht es darum einen versunkenen Schatz zu bergen, mal muss die hiesige Kloake nach einem Leck durchsucht werden. Das Genre liegt irgendwo zwischen Krimi und Abenteuer, wobei die düsteren und melancholischen Geschichten meist einen besonderen Clou oder eine unerwartete Wendung haben. Die Zeichnungen sind im klassischen franko-belgischen Stil und sehr stimmungsvoll, gerade bei den Unterwasserszenen. Sehr unterhaltsam.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass das Comic völlig Carlsen-untypisch als Hardcoveralbum erscheint.

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Dungeon Quest und Scrublands

Joe Daly war meine Entdeckung beim diesjährigen Gratis Comic Tag, nach dem Roten Affen habe ich mir jetzt noch die beiden Dungeon Quest Bände und Scrublands ins Haus geholt und bin erwartungsgemäss entzückt.

Dungeon Quest ist eine Art Rollenspiel Parodie, mit 4 archetypischen Helden die aus Langeweile von ihrer südafrikanischen Vorstadt aus nach Osten aufbrechen um allerlei skurrile Abenteuer zu erleben, wobei sie diversen bewusstseinserweiternden Substanzen nicht abgeneigt sind. Wunderbar unkoschere Unterhaltung, wenn man sich von den teils etwas ungelenken Schwarzweissbildern nicht stören lässt. Der Autor scheint auch ein Faible für Schniedel zu haben, denn davon gibt es einige in dem Comic zu sehen. Vielleicht ist das aber auch nur die herausgestreckte Zunge in Richtung der amerikanischen Prüderie bei Mainstreamcomics. Kann man allen Lesern empfehlen, die auf witzig-wirre, anarcho-zugedröhnte Phantasien ansprechen.

Scrublands ist ein Sammelband mit Cartoons, Strips und kurzen Geschichten. Auch hier regiert das Skurrile, es gibt Nacktes satt und jede Menge Ganja. Ein paar echt kranke Stories waren dabei, ich habe mich sehr amüsiert aber im Vergleich mit dem roten Affen und der Dungeon Quest Reihe rangiert Scrublands bei mir auf dem letzten Rang. Wohl nur etwas für Komplettisten.

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Abspecken

Vor ein paar Monaten habe ich entschieden dass ich deutlich zuviel Speck auf den Rippen habe und beschlossen mindestens 10% abzunehmen. Allerdings wollte ich keine Diät machen, nicht hungern und erst recht keinen Sport machen. Wie immer wenn man etwas optimieren will muss man zuerst einmal vernünftig messen, also besorgte ich mir eine Waage und wog mich immer zur selben Zeit gleich nach dem Aufstehen. Dann habe ich einfach jeden Tag die Portionen verkleinert bis ich in etwa wusste wieviel ich essen kann um trotzdem noch Gewicht zu verlieren. Süsskram habe ich weitgehend weggelassen (bis auf sporadisches Nutella-mit-dem-Löffel) und dafür mehr Obst gegessen. Mit dieser Methode habe ich jetzt 6 Kilo abgenommen ohne sonderlich Verzicht zu üben, ohne zu hungern und ohne exzessiv Sport zu treiben.

Ich war ehrlich überrascht wie leicht das ist, wo sich doch ganze Industriezweige des Themas annehmen. Zudem kann ich diese Anorektiker jetzt verstehen, man kann da schon süchtig nach dem Erfolgserlebnis werden, wenn die Waage weniger anzeigt als am Tag zuvor.